Hagen. Julian Renninger, Kreisläufer von Handball-Zweitligist Eintracht Hagen, kann aufatmen: Seine Kreuzbänder sind nicht gerissen.

Es scheint fast so, als würde es für die Zweitliga-Handballer von Eintracht Hagen nur noch Topspiele geben. Der Tabellenzweite empfängt am Mittwochabend (19.30 Uhr) mit der HSG Nordhorn-Lingen den Tabellendritten zum Duell in der heimischen Krollmann Arena.

Verletzung am Knie: Schcok-Moment für Eintracht Hagen

Und vor der Partie gibt es Entwarnung für Kreisläufer Julian Renninger. Der Eintracht-Spieler verletzte sich beim Auswärtsduell gegen den AS Hamm-Westfalen am Knie und musste in der Schlussphase vom Feld. Sofort standen die schlimmsten Vermutungen im Raum, immerhin kämpfte sich der 29-Jährige schon von zwei Kreuzbandrissen zurück.

Doch nun gab es die erste Entwarnung, wie Eintracht-Coach Stefan Neff mitteilte: „Laut der ersten Diagnose des Arztes ist es kein Kreuzbandriss.“ Dafür seien beide Menisken in Mitleidenschaft gezogen worden und die Innenbänder lädiert. Mit einer Pause von drei bis vier Wochen müsse Renninger nun rechnen. „Aber das verkraften wir auch. Erst einmal sind wir alle, das gesamte Team, sehr, sehr froh, dass sich die Befürchtungen nicht bewahrheitet haben“, berichtete Neff, dass er und Renningers Mitspieler zitterten, nachdem die Befürchtung eines weiteren Kreuzbandrisses im Raum stand. „Er wird nun behandelt und kann hoffentlich zum neuen Jahr hin wieder mit einsteigen“, so Neff.

Schmidt aus Krankenhaus entlassen

Und auch bei Kapitän Valentin Schmidt gibt es Neuigkeiten. Der Rückraumspieler klagte beim vergangenen Heimspiel gegen den TV Hüttenberg über Kreislaufprobleme und wurde zur Sicherheit ins Krankenhaus eingeliefert. Inzwischen hat sich der 27-Jährige erholt. Am vergangenen Freitag wurde er aus dem Krankenhaus entlassen, Montag war er zu Besuch beim Training, Donnerstag soll er wieder langsam mittrainieren. „Gegen Nordhorn-Lingen wird er definitiv noch ausfallen. Ob es schon für das Wochenende reicht, müssen wir dann sehen“, hofft Neff darauf, dass sein Kapitän in der kommenden Woche wieder mit auf dem Feld stehen kann.

Er ist zurück im Training: Kapitän Valentin Schmidt.
Er ist zurück im Training: Kapitän Valentin Schmidt. © Sebastian Lahmer

Und auch hinter dem Einsatz von Nachwuchstalent Julian Athanassoglou steht noch ein Fragezeichen. Der Rechtsaußen knickte zum Wochenbeginn im Training um, ein Einsatz am Mittwochabend ist fraglich. Doch beschweren möchte sich Eintracht-Coach Neff nicht: „Bisher sind wir von Verletzungen super verschont geblieben, da hatten wir wirklich Glück und dürfen uns nicht beschweren. Und auch jetzt hoffen wir, dass schnell wieder alle mit dabei sind.“

Mit der HSG Nordhorn-Lingen reist nicht nur ein Bundesliga-Absteiger nach Hagen. Für Neff ist die Mannschaft um Trainer Daniel Kubes neben dem VfL Gummersbach der größte Anwärter um den Aufstieg.

„Sie wollen unbedingt wieder aufsteigen und sind ein absolutes Top-Team. Sie bringen viel Körperlichkeit mit, haben starke Kreisläufer und eine robuste Spielweise“, hat Neff den kommenden Gegner genaustens analysiert.

HSG verliert gegen Gummersbach

Zuletzt musste sich die HSG im Duell gegen Tabellenführer VfL Gummersbach geschlagen geben. Gerade deshalb will die HSG in Hagen wieder zu Punkten kommen. „Ich erwarte wieder einmal ein absolutes Topspiel“, freut sich Neff auf die Partie. Für einen Hagener wird es ein besonderes Wiedersehen: Phillip Vorlicek wechselte vom damaligen Bundesligisten zur Eintracht nach Hagen. Und ist inzwischen der beste Torschütze in den Reihen der Hagener.

Zuletzt trafen die beiden Mannschaften im Rahmen eines Vorbereitungsspiels aufeinander, „aber das kann man gar nicht für voll nehmen“, weiß Neff. Beiden Mannschaften fehlten zu dem Zeitpunkt Spieler, beziehungsweise wurden diese geschont. Dennoch trennte man sich am Ende mit einem Unentschieden. „Beide Mannschaften sind auf einem hochklassigem Niveau“, freut sich Neff auf die Partie und hofft, wieder zahlreiche Zuschauer in die Krollmann Arena locken zu können: „Ich kann verstehen, dass aktuell auch die Angst ein wenig wächst, aber wir haben gute Konzepte ausgearbeitet, um den Zuschauern zu ermöglichen, sich unsere Spiele anzuschauen. Und alle, die bisher da waren, werden es nicht bereut haben.“

Sportlich hat die Eintracht zuletzt zumindest alles gegeben, um die Fan-Herzen höher schlagen zu lassen.