Emsdetten. In der 2. Handball-Bundesliga mus sich Eintracht Hagen mit 28:32 geschlagen geben. In einem harten Spiel unterliegt das Team gegen den Emsdetten.

Es war ein Krimi, der sich in der Ems-Halle zwischen dem TV Emsdetten und den Gästen des VfL Eintracht Hagen abspielte. Doch am Ende musste der Aufsteiger aus der Volmestadt der zweiten Saisonniederlage in der 2. Handball-Bundesliga entgegenblicken. Mit 28:32 (15:16) unterlag die Mannschaft von Trainer Stefan Neff beim Tabellen-14..

Drei Rote Karten in der ersten Halbzeit

Drei Rote Karten in der ersten Halbzeit sind wohl auch eine Seltenheit, doch das Schiedsrichtergespann Sascha Schmidt und Frederic Linker sah sich in einer umkämpften Partie genötigt hart durchzugreifen. Und nicht nur das: Sechs Zeitstrafen mussten die Gäste aus Hagen hinnehmen. Von Beginn an schenkten sich beide Mannschaften nichts.

Schon in der siebten Spielminute musste sich Hagens Tilman Pröhl mit einer Zwei-Minuten-Strafe auf die Bank verabschieden. Doch trotz der Unterzahl konnte das Neff-Team einen 4:6-Rückstand (7.) durch Philipp Vorlicek und Damian Toromanovic in ein 6:6-Unentschieden verwandeln (8.). Das 12:12 durch Alexander Becker (23.) sollte allerdings der letzte Ausgleich der Partie bleiben.

Die Eintracht knüpfte nicht an die gute Leistung der vergangenen Spiele an und machte zu viele Fehler. Fehler, die Neff in der 19. Minute nicht nur zu einer Auszeit, sondern auch zu einem Durchwechseln in der Mannschaft veranlassten. „Ich wollte meine Mannschaft frisch halten und den Gegner über die Frische dann besiegen. Aber auch der Plan ist nicht aufgegangen.“

Lautstarke Anhänger

Immer wieder zeigten sich die Hagener beinahe beeindruckt von der Härte und Emotionalität mit welcher die Gastgeber, angetrieben von lautstarken Anhängern, in die Partie gingen. Dabei schwächte sich Emsdetten vor der Halbzeit doppelt. Erst sah Rene Mihaljevic (25.) die Rote Karte, weil er Eintrachts Philipp Vorlicek ins Gesicht und den Hals packte, dann musste auch Darko Dimietrievski (27.) nach einem Foul an Tim Stefan das Feld verlassen. Wiederum nur zwei Minuten später war es Eintrachts Tim Stefan selbst, der die Rote Karte sah (29.)

So hitzig es in der Partie war, so romantisch ging es in der Halbzeit zu. Zwei Mitglieder des TVE Fanclubs verlobten sich auf dem Spielfeld. Aus Hagener Sicht sollte es aber das letzte freudige Ereignis der Partie bleiben.

Blick geht nach vorne

Auch wenn Pouya Norouzi zum Ende der Partie noch einmal an Treffsicherheit hinzugewann und Stefan Neff es mit einem siebten Feldspieler versuchte (57.), reichte das nicht mehr für die Eintracht. Maurice Paske im Tor des TVE parierte einen Wurf der Hagener nach dem anderen. Am Ende versuchten die Gäste noch einmal alles, wie auch Neff zugab: „Das war dann alles oder nichts. Und für uns am Ende dann halt leider eher nichts.“ Doch der Blick geht nach vorne, wie der Eintracht-Coach berichtet: „Wir rappeln uns jetzt schnell auf, machen uns schick für Sonntag und versuchen in Rostock gut auszusehen.“