Hagen. Gaetano Manno übernimmt nach der Entlassung von Mroß die SpVg. Hagen 11. Vor dem Duell gegen den SV Deuten spricht er über seine Philosophie.

Sieben Niederlagen in acht Spielen, Tabellenschlusslicht: Die Aussichten für die Westfalenliga-Fußballer der SpVg. Hagen 11 sind weiter nicht rosig. Auch nach der Trennung von Trainer Stefan Mroß hielt die sportliche Talfahrt an, unter Gaetano Manno, der als Kapitän kurzer Hand zum Spielertrainer umfunktioniert wurde, unterlagen die Elfer mit 1:5 gegen Concordia Wiemelhausen.

Für Manno ist es die erste Trainerstation und dann noch eine ungeplante. „Ich wollte nie Trainer sein, das war nicht meine Intention“, so der 39-Jährige, der betont, das auch klar an den Vorstand kommuniziert zu haben: „Übergangsweise ist das in Ordnung, aber auf jeden Fall keine Dauerlösung.“

Wenn die Hagener am Sonntag (15.15 Uhr) den SV Rot-Weiß Deuten empfangen, wird Manno allerdings noch als Trainer parat stehen müssen. Und das mit der bitteren Niederlage im Hinterkopf. „Wir haben das Video vom Spiel analysiert, das tat schon weh“, gibt der Offensivspieler zu, wobei er ergänzt: „Ich bin lange genug dabei, um auch die positiven Punkte sehen zu können. Das versuche ich den Spielern mitzugeben, damit die Mannschaft wieder Selbstvertrauen gewinnen kann.“

Trainingsleistung zählt

In der vergangenen Woche reaktivierte er Michel Klose als Torhüter, der inzwischen eigentlich in der dritten Mannschaft spielt. Ein Fehler? „Nein, ich wollte die Erfahrung, die er mitbringt, an die Mannschaft weitergeben. Und damit auch den Druck von unserem Torwart Benni Mroß nehmen. Ich habe der Mannschaft klar kommuniziert, das jetzt alles auf Null gesetzt ist. Wer im Training Leistung bringt, der spielt auch“, erklärt Manno. Und die erste komplette Trainingswoche als Coach hat ihm gut gefallen: „Alle sind sehr motiviert und arbeiten gut mit. Das gilt es jetzt auch auf dem Feld zu zeigen. Da muss dann auch mal ein Schritt mehr gemacht werden.“

Ein Team im Sturm der Elfer: Tim Bodenröder (links) und Gaetano Manno.
Ein Team im Sturm der Elfer: Tim Bodenröder (links) und Gaetano Manno. © Michael Kleinrensing

Allerdings werden auch dieses Mal einige Spieler ausfallen: Torwart Alexander Schmale hat in dieser Saison noch keine Partie für die Elfer bestreiten können, ihn plagen Adduktorenprobleme. Auch Adjany Ibeme ist immer noch angeschlagen, Niklas Wilke und Louis Vormann befinden sich im Urlaub ebenso wie Tim Bodenröder, der zwar Sonntag wieder anwesend sein sollte, aber noch nicht einsatzbereit ist. „Mit einem Stürmer wie Tim hätten wir am vergangenen Sonntag sicherlich nicht so verloren“, fehlt Manno der 25-Jährige Stürmer. Denn vor allem in der ersten Halbzeit hatten die Elfer in Wiemelhausen viele Torchancen, doch sie wurden allesamt vergeben: „Ein Spieler von Tims Qualität würde uns momentan sehr helfen“, hofft Manno, dass Bodenröder schnell wieder fit wird.

Eine robuste Mannschaft

In der Tabelle trennen zwar nur zwei Plätze, aber immerhin sieben Punkte die Elfer von ihrem nächsten Gegner Rot-Weiß Deuten. „Es ist eine sehr robuste und spielstarke Mannschaft, die vergangene Saison gut oben mitgemischt hat“, geht Spielertrainer Manno mit Respekt an die Aufgabe heran. Im Spiel muss er die Mannschaft vom Feld aus versuchen zu koordinieren. Doch nun hat sich der Ex-Profi Unterstützung geholt: Niels Hellmig, eigentlich Spieler der zweiten Mannschaft, wird das Westfalenliga-Team künftig unterstützten. „Er hat selbst lange in der Ersten gespielt und war schon höher aktiv. Diese Erfahrung kann er an das Team weitergeben“, freut sich Manno über diese Unterstützung.