Hagen. Marc Katzer will nach dem Unwetter einer Familie helfen - und meldet sich dafür zum Mammutmarsch an. So laufen die Vorbereitungen.

55 Kilometer liegen vor Marc Katzer. Der Emster will am Mammutmarsch in Dortmund teilnehmen. Und das nicht nur, weil sich der 44-Jährige beweisen möchte, dass er die sportliche Herausforderung schafft - er will helfen. Das starke Unwetter vor sechs Wochen traf die Familie Halverscheid besonders hart.

Ihr Bauernhof liegt direkt an der Volme. Die Wassermassen brachen über das Grundstück hinein, im Wohnzimmer stand das Wasser auf einer Höhe von 1,30 Metern. Die Rinder, Schweine, Hühner und Kaninchen hatten zum großen Teil Glück und konnten sich noch auf Strohballen retten. Ein immenser Schaden.

Mammutmarsch: Fünf Wochen bis zum Start

Ihnen will Katzer helfen. Und kam auf die Idee beim Mammutmarsch Spenden zu sammeln. Fünf Wochen vor dem Start gibt der Handballer ein Update, wie das Training vorangeht. „Ich habe nach längerer Suche endlich das passende Schuhwerk gefunden“, freut sich der 44-Jährige, „ein Trailrunning-Schuh.“ Dieser sei relativ leicht und habe eine gute Dämpfung. Aktuell mache die Muskulatur dem Emster weniger Probleme, aber die Füße sind die langen Strecken, er geht bei seinen Trainingswanderungen mehrere dutzend Kilometer, nicht gewöhnt.

„Trotz fleißigem Schmieren mit Hirschhorn und doppelten Socken, kann ich Blasen an der Verse nicht komplett verhindern“, berichtet Katzer, der daraus schon erste Rückschlüsse auf sein Equipment während des Marsches ziehen kann: „Blasenpflaster kommen definitiv mit, ein bisschen Obst, Verbandszeug mit Nadel für die Blasen, Ersatzsocken, kleines Handtuch, Powerbank und eine leichte Regenjacke.“

Eigene Homepage

In den nächsten Tagen ist als Vorbereitung eine 40-Kilometer-Wanderung geplant. Über eine eigens eingerichtete Homepage (55kmhelfen.de) berichtet Katzer über sein Projekt, holt Freunde, Familie und Bekannte ins Boot. Und die erste Spendenmarke von 1000 Euro ist schon überwunden, „jetzt schauen wir, für was es noch reicht. Aber im Endeffekt bin ich dankbar für jeden Cent, der zusammenkommt.“

Beim Mammutmarsch handelt es sich um eine Veranstaltungsserie, bei der man 30, 55 oder 100 Kilometer bewältigen kann, die Events werden in verschiedenen Regionen organisiert. „Bei uns wanderst du, bis es weh tut. Und dann weiter. Am Ende weißt du, dass dich nichts mehr aufhalten kann“, preisen die Veranstalter auf ihrer Homepage den Megamarsch an.