Hagen. Trotz steigender Inzidenzen gibt es für Hagener Sportler und Zuschauer Lockerungen. Ab Freitag neue Regeln. Das sagt Phoenix zur Zuschauerfrage.

Die Nachricht kommt überraschend und wird von den Sportvereinen positiv aufgenommen. Die steigenden Corona-Inzidenzzahlen führen nicht wie Anfang der Woche befürchtet zu einer Einschränkung des Spielbetriebes, eher im Gegenteil. Die ab Freitag in Kraft tretende neue Coronaschutzverordnung, die vorerst bis zum 17. September gilt, ermöglicht sogar bei Wahrung der 3G-Regel eine höhere Zulassung von Zuschauern.

Gute Nachricht für Phoenix Hagen

Für Erleichterung dürfte die neue Verordnung vor allem bei Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen und dessen Tausende Fans sorgen. Theoretisch ist sogar ab Freitag ein „volles Haus“ möglich. Erst bei einer Kapazität von 5000 Besuchern schreibt das Land NRW eine Auslastungsgrenze von 50 Prozent vor, 25.000 Zuschauer dürfen höchstens zu Sportgroßveranstaltungen erscheinen, heißt es.

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Der Unterschied zum Freiluftsport: In der Halle müssen Sportler und Zuschauer bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 35 entweder immunisiert oder getestet sein – und hierbei gilt eine Nachweispflicht (die Hagener Inzidenz lag am Mittwoch bei 61,5).

Aber: Von Personenbegrenzungen bei der Sportgruppengröße und weiteren stufenweisen Einschränkungen ist, anders als in vorherigen Regelungen, auch bei hohen Infektionszahlen nicht mehr die Rede. Bleibt die Inzidenz in Hagen und in NRW stabil unter einem Wert von 35, entfällt auch die Testpflicht – doch bis dahin könnte es noch eine Weile dauern.

Rewe Cup: Phoenix plant mit maximal 2000 Zuschauern

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Von Jubelstürmen sieht man bei Phoenix Hagen vorerst ab, man müsse zunächst ein Hygienekonzept mit dem Hagener Ordnungsamt sowie dem Gesundheitsamt abstimmen. „Aktuell planen wir erstmal nur für den REWE Cup: 2G mit maximal 2000 Zuschauern, davon sind 300 Stehplätze“, teilte Phoenix-Pressesprecher Jörg Bähren auf Anfrage mit. „Bis dahin, und vor allem darüber hinaus, müssen wir bis zum Saisonstart die aktuellsten Entwicklungen abwarten.“ Besser als zuletzt sind die Aussichten für den ProA-Ligisten aber jetzt allemal. Zu Beginn der Woche lag die Zuschauerhöchstgrenze in Inzidenzstufe 2, in der sich Hagen befindet, noch bei 500. Zum Ende dieser Woche will Phoenix ein Ticketkonzept für die neue Saison veröffentlichen.

Auch der Freiluftsport und damit der Amateurfußball sowie die Tennisclubs, die mit dem Ferienende in ihre Restsaison starten, profitieren von der neuen Fassung der Coronaschutzverordnung. In ihr fällt auch bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 35 die Registrierungspflicht für Zuschauer weg, sofern die Grenze von 2500 Zuschauern nicht erreicht wird. Dass Kontaktdaten bei Überschreiten der 2500er-Marke erfasst werden müssen, spielt auf den Sportplätzen in Hagen keine Rolle.

Ein Vorteil für die Hagener Vereine

Zuletzt durften sich maximal 100 Menschen, die nicht immunisiert, also vollständig geimpft oder genesen waren, auf einer Anlage aufhalten. Darüber hinaus war nur ein Besuch mit einem gültigen, also maximal 48 Stunden alten, negativen Coronatest möglich. Auch diese Beschränkung entfällt. Im Klartext: Auch ungeimpfte und ungetestete Personen können künftig an Freiluft-Sportveranstaltungen teilnehmen oder sie besuchen. Peter Alexander, Vorsitzender im Fußballkreis, freut sich über die Änderung. Zwar sei er „grundsätzlich dafür“, die 3G-Regel auch auf den Fußballplätzen anzuwenden. Doch er weiß: „Es ist ein Vorteil für die Vereine. Man muss auch an die Wirtschaftlichkeit der Klubs denken, das vergangene Jahr war für alle nicht einfach.“

Es ist allerdings nicht so, dass es gar keine Einschränkungen mehr gibt. Abgesehen davon, dass nach wie vor jeder Bürger aufgerufen ist, die allgemeinen Verhaltensregeln zu Abstand, Hygiene und Masken (AHA-Regeln) zu beachten, gelten in Warteschlangen und Innenräumen weitergehende Spielregeln. Hier ist das Tragen einer medizinischen Maske weiterhin vorgeschrieben.

Zu der neuen Coronaschutzverordnung in NRW gelangen Sie hier: Coronaschutzverordnung