Hagen. Larry Gordon beendet im Alter von 34 Jahren seine Basketball-Karriere. Wie der Amerikaner an seine glorreiche Zeit bei Phoenix Hagen zurückdenkt.

Zwölf Saisons in acht verschiedenen Ländern, drei Titelgewinne, zwei Allstar-Auftritte und unendlich viel Dankbarkeit: Larry Gordon beendet im Alter von 34 Jahren seine schillernde Basketball-Karriere. Das gab der ehemalige Flügelspieler von Phoenix Hagen am Dienstag via Instagram bekannt. „Ich bin dankbar, dass ich meine Hindernisse überwunden habe und fühle mich gesegnet, es im Basketball so weit geschafft zu haben“, schrieb Gordon in einem bewegenden Posting.

Larry Gordon: Eine Allzweckwaffe für Phoenix Hagen

Zuletzt spielte Larry Gordon für den FC Porto und war trotz fortgeschrittenen Basketball-Alters ein Leistungsträger in Portugals erster Liga. Besonders gerne blickt „LG“ aber auf seine Zeit in Hagen zurück. Zwischen 2012 und 2015 war Gordon eine Art Allzweckwaffe für Phoenix, schaffte es in die Allstar-Auswahl und trug maßgeblich dazu bei, dass die Volmestädter 2013 den Sprung die Playoffs schafften – der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.

Zwei der besten Spieler, die je für einen Hagener Bundesligisten aufliefen: David Bell (links) und Larry Gordon.
Zwei der besten Spieler, die je für einen Hagener Bundesligisten aufliefen: David Bell (links) und Larry Gordon. © Michael Kleinrensing

„Das waren die aufregendsten Jahre meiner Karriere“, schrieb Gordon noch vor einigen Jahren rückblickend auf Instagram. Nachdem der gebürtige Kalifornier die Volmestadt verließ, warf er noch für die Eisbären Bremerhaven, die Gießen 46ers und Rasta Vechta auf den Basketballkorb. Er sammelte Erfahrungen in Rumänien, Südkorea, Kasachstan und Israel. Ein echter Wandervogel.

Gordon ein Publikumsliebling in Hagen

Hagener Fans liebten Larry Gordon für seine einerseits spektakuläre und andererseits überlegte Art und Weise, Basketball zu spielen. Ob Dreier, Dunking, Rebound oder Ballgewinn – was immer Trainer Ingo Freyer auch von seinem Flügelspieler brauchte, Larry Gordon lieferte. Der gläubige Christ war aber auch Publikumsliebling, weil er stets mit einem Lächeln über das Feld lief, die Nähe zu Fans suchte und in Hagen heimisch wurde.

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Gordons Frau Desireé, der der Basketballer einen großen Dank aussprach, zog damals mit ihm nach Hagen und spielte Volleyball für den TuS Iserlohn. Seit ihrer gemeinsamen College-Zeit sind sie ein Paar, vor sieben Jahren schlossen sie den Bund der Ehe. Und seit Anfang 2020 sind sie stolze Eltern ihres Sohnes Levi Amari Gordon.

Zeit für etwas Neues – aber was?

„Es war eine lange Reise, aber eine sehr lohnenswerte“, schrieb Gordon zum Abschluss und dankte vor allem Gott für seinen Segen. „Aber jetzt ist es Zeit für mich, etwas anderes zu machen, etwas, womit ich mehr Menschen, mehr Leben beeinflussen kann.“ Was genau das sein wird? Das ließ Larry Gordon noch offen.