Bonn/Hagen. .

Eigentlich, bekennt Oliver Herkelmann, sei er nicht unbedingt ein großer Freund „solcher Spiele“. Im Vorfeld des Basketball-Allstar-Duells zwischen dem „Team national“ und dem „Team international“ der Bundesliga (BBL) am Samstagabend im mit 6000 Zuschauern ausverkauften Bonner Telekom Dome war sich der Geschäftsführer von Phoenix Hagen nicht schlüssig gewesen, ob er sich den Vergleich bis zum Ende ansehen würde. Er tat es dann doch und bereute es am Ende nicht: „Das konnte man sich gut ansehen“.

Und der einzige aktive Phoenix-Akteur stand am Ende auf der Seite der Gewinner: Larry Gordon besiegte mit dem „Team international“ die deutschen BBL-Akteure mit 121:116. Zur Pause hatte das „Team national“ noch mit 65:63 geführt. Doch am Ende war alles wie immer. Zum sechsten Mal standen sich beim Allstar-Vergleich deutsche und ausländische Akteure gegenüber, nachdem früher oft „Nord gegen Süd“ spielte. Immer gewannen die ausländischen Asse.

„Das nagt an einem“, gestand Per Günther. Der Hagener in Diensten von ratiopharm Ulm hatte im Vorfeld gestanden, die schwarze Serie unbedingt beenden zu wollen. Es wurde nichts daraus. „Dass man jetzt ein Jahr warten muss, bis man die nächste Chance bekommt, ist natürlich nicht schön“, gestand der 25-jährige Nationalspieler, „aber natürlich werden wir es im nächsten Januar wieder versuchen.“

Zu den Akteuren, die die Pläne von Günther und Co. durchkreuzten, gehörte Larry Gordon. „Er hat eine gute Leistung geboten“, attestierte Herkelmann dem Phoenix-Flügel, „aber er ist ja auch ein guter Spieler.“ In Bonn war Gordon auch ein effektiver Akteur. Elf Punkte in knapp 14 Minuten Spielzeit, zwei Rebounds und zwei Ballgewinne waren Larrys Ausbeute. Günther stand 17,5 Minuten auf dem Feld und erzielte neun Zähler. Zum Torscorer der Partie avancierte Isaiah Swann mit 25 Punkten. Am Ende wurde der Shooting Guard von den New Yorker Phantoms Braunschweig, die am kommenden Sonntag Phoenix Hagen empfangen, zum „Most Valuable Player“ (wertvollster Spieler) gekürt.

Vor dem Allstar-Duell am Abend hatte in Bonn die Bundesliga-Tagung stattgefunden, was Oliver Herkelmann an den Rhein geführt hatte. Wichtige Neuerungen wurden dabei nicht vorstellt. Dass in der Basketball-Bundesliga der Trend bei Zuschauern wie TV-Einschaltquoten weiter nach oben geht, wurde zufrieden zur Kenntnis genommen.