Hagen. In der ersten Runde des DHB-Pokals treffen die Hagener Zweitliga-Handballer auf TuS Ferndorf. Es wird das dritte Derby innerhalb weniger Wochen.

Der TuS Ferndorf könnte so etwas wie der neue Lieblingsgegner des VfL Eintracht Hagenwerden – zumindest wenn man auf die anstehenden Partien der Zweitliga-Handballer schaut: Am ersten Spieltag der kommenden Saison reist der Hagener Aufsteiger zum TuS, für die Vorbereitung ist ein Testspiel vereinbart worden. Und in der ersten DHB-Pokalrunde treffen die beiden Mannschaften nun auch noch aufeinander.

Als neuntes Los wurde die Eintracht aus dem Topf mit den Drittliga-Teams gezogen. Denn auch wenn Trainer Stefan Neff und seine Mannschaft künftig in der zweithöchsten Spielklasse antreten, zählt die Ligazugehörigkeit der vergangenen Saison. So konnten sich die Hagener über das Heimrecht freuen. Die Ziehung übernahmen Jutta Ehrmann-Wolf, ab 1. August neue hauptamtliche Leiterin Schiedsrichterwesen des Deutschen Handballbundes und Andreas Wäschenbach, Spielleiter der Handball-Bundesliga.

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„Wahrscheinlich hatten sich beide Mannschaften das Los anders vorgestellt“, gab Neff zu, dass er sich über einen anderen Gegner vielleicht mehr gefreut hätte. Ein Duell gegen den HSV Hamburg mit Torwart-Star Johannes Bitter zwischen den Pfosten oder gegen VfL Gummersbach hätte die Eintracht gerne bestritten, aber die Partie gegen Ferndorf hat auch ihre Vorteile, wie Neff betonte: „Beide Mannschaften kennen sich gut, haben keine weiten Fahrten und freuen sich natürlich auch über das Derby.“

Wiedersehen mit alten Bekannten

Die Aufeinandertreffen werden auch Wiedersehen mit alten Bekannten sein.Kim Voss-Fels wechselte jüngst von Hagen nach Siegen, Andreas Bornemann verließ die Eintracht zur Saison 2019/20 in Richtung Ferndorf. „Das ist echt ein krasser Zufall, aber natürlich ein lukrativer Gegner“, war die erste Reaktion von Ferndorfs Rückraumspieler Bornemann, der die Kaderentwicklung seines alten Arbeitgebers genau verfolgte: „Hagen hat noch mal aufgerüstet und ist kein normaler Aufsteiger. Wir müssen dagegen einige neue Spieler einbauen und uns erst finden. Dennoch erwarte ich ein heißes Pokalderby.“

Seit Anfang der vergangenen Woche befinden sich die Eintracht-Handballer wieder im Training. Doch das wurde von dem starken Unwetter unterbrochen. „Wir hatten alle etwas anderes zu tun. Bei einem unserer Spieler ist auch der Keller voll gelaufen, da haben wir dann erst einmal geholfen“, berichtete Stefan Neff. Zudem wurde die Krollmann Arena spontan als Notunterkunft umfunktioniert. Diese Woche musste die Zweitliga-Mannschaft auf die Halle Mittelstadt ausweichen, bevor es am Mittwochabend in das erste Testspiel der Vorbereitung geht. Um 17.30 Uhr empfängt das Neff-Team die DHB-Jugend zur ersten Leistungsüberprüfung.

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Einige Spieler fehlen

Nicht dabei sein werden allerdings die Youngster Luca Klein und Niko Bratzke, die sich auf einem Lehrgang der U21-Nationalmannschaft befinden. Torhüter Mats Grzesinski und Julian Athanassoglou mussten in der vergangenen Woche noch angeschlagen auf das Mannschaftstraining verzichten. Und auch die Neuzugänge wie Ex-Bundesligaspieler Philipp Vorlicek steigen erst in der kommenden Woche in das Teamtraining ein.

Im Rahmen der Vorbereitung gibt es das erste Aufeinandertreffen mit dem TuS Ferndorf – noch auf freundschaftlicher Basis – am 30. Juli in der Sporthalle Stählerwiese (18 Uhr). Ob das Testspiel nach der Pokal-Auslosung noch stattfinden wird, werden die Trainer in den kommenden Tagen miteinander klären, verrät Neff: „Da müssen wir jetzt mal schauen, ob das noch Sinn ergibt.“ Zu zwei Aufeinandertreffen wird es aber in den nächsten Wochen mindestens kommen.