Hagen. Sowohl die SpVg. Hagen 11 als auch der SV Hohenlimburg 10 blicken auf die anstehende Saison in der Fußball-Westfalenliga. Eine Einschätzung.

Die Spielpaarungen sind bekannt, in anderthalb Monaten geht es wieder los. Die heimischen Fußballer machen sich nach fast neunmonatiger Pflichtspielpause wieder bereit für die kommende Spielzeit. Und vor allem die SpVg. Hagen 11 hofft, nun ihre erste komplette Westfalenliga-Saison absolvieren zu können. Der SV Hohenlimburg 10 hingegen hat nach der durchwachsenen vergangenen Saison einiges wiedergutzumachen. Die Mannschaft von Trainer Michael Erzen gibt sich aber vor den ersten Partien voller Selbstvertrauen, wie Kapitän Danilo Labarile betont: „Die ersten Spiele müssen wir auf jeden Fall gewinnen und den Schwung dann mit in das Derby gegen Hagen 11 nehmen.“

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Weiteste Reise

Während insbesondere die Hohenlimburger zu den Duellen in Iserlohn schon fast mit dem Rad anreisen könnten, muss für andere Auswärtsfahrten deutlich mehr Zeit einkalkuliert werden. Nach Gerlingen (65 Kilometer entfernt) schafft man es laut dem Navi noch in unter einer Stunde, nach Lennestadt (82 Kilometer) und Deuten (80 Kilometer) ist man vor allem dank verschiedener Landstraßen schon deutlich länger unterwegs.

Derbys

Gleich am vierten Spieltag kommt es zu dem Derby des Hagener Fußballs: Der SV Hohenlimburg empfängt am Sonntag, 19. September, um 15.30 Uhr die SpVg. Hagen 11. Trotz der frühen Annullierung in der vergangenen Spielzeit trafen die beiden Mannschaften auch in der Spielzeit 2020/21 aufeinander und die Hohenlimburger konnten ihren bis dato letzten Pflichtspielsieg feiern. Die Elfer haben also noch eine Rechnung offen. „Wir gehen alle Spiele gleich an und sagen, dass wir gewinnen wollen, aber bei einem Derby ist die Motivation natürlich noch einmal höher“, freut sich Mroß auf die Partie.

Zuschauermagnet

Neben dem Hagener Derby werden auch Partien gegen Nachbarn wie Iserlohn und Dröschede für Stimmung im Kirchenberg und auf Emst sorgen. Für viele Zuschauer könnten auch die Duelle gegen den TuS Bövinghausen sorgen. Das mit Ex-Profis gespickte Team hat unter anderem den ehemaligen BVB-Star Kevin Großkreutz in seinen Reihen. Das wird den ein oder anderen Fußball-Fan mehr auf die Sportplätze locken.

Schwerster Brocken

Fragt man Stefan Mroß ist klar, an welcher Mannschaft in der anstehenden Saison kein Weg vorbei führen wird: eben diesem TuS Bövinghausen. „Über Platz eins werden wir in der Liga nicht reden müssen, wenn alles normal läuft“, ist sich der Elfer-Trainer sicher und ergänzt: „Da wird es nur noch darum gehen, wer den zweiten Rang belegt.“ Einschüchtern lassen will sich Mroß davon aber nicht: „Ich gehe ja nicht in ein Spiel und sage meiner Mannschaft, dass ein Unentschieden auch in Ordnung wäre. Dann hat man ja schon direkt verloren.“ Auch gegen Teams wie Bövinghausen wolle man sich beweisen und mithalten. „Wofür es dann am Ende reicht, wird man sehen“, ist der Elfer-Coach entspannt.

Probleme

Was problematisch werden könnte: wirklich Zeit zum überzeugen hatten die Spieler, die neu zu ihren Mannschaften gestoßen sind, noch nicht. Zum einen weil langsam erst wieder mit Kontakt trainiert werden kann, zum anderen aber auch, weil nach der Annullierung keine Spiele waren, bei denen man sich potenzielle Neuzugänge etwas genauer anschauen konnte. „Ich kann mir schon vorstellen, dass im Winter einige Spieler wieder wechseln werden“, sieht Elfer-Coach Mroß eine Wechsel-Welle auf die Amateurfußballer zurollen.

Und seine eigene Mannschaft nimmt er dabei nicht aus: „Wir werden nicht gefreit sein. Natürlich glauben wir gerade, dass wir einige gute und kompatible Jungs dazu geholt haben, aber wie es dann wirklich läuft, wird sich erst im Laufe der Hinrunde zeigen.“