Breckerfeld. SW Breckerfeld hat eine Trainer-Ausbildung gestartet, die zum Großteil digital abläuft. So funktioniert es.
Ein Verein lebt von den Ehrenamtlichen – und vor allem den Trainern. Ohne diese würde nichts laufen. Vor anderthalb Jahren entstand bei Schwarz-Weiß Breckerfeld die Idee, Fußballer aus den eigenen Reihen zu Trainern ausbilden zu lassen. „Das Interesse war groß, viele wollten mit der C-Lizenz einsteigen“, verrät Marvin Tholen, Vorsitzender der Breckerfelder. Doch trotz des großen Interesses stockten die Pläne immer wieder.
Denn die Termine werden vom Verband vorgegeben. Und damit entstand schon das erste Problem. Die vorgegeben Termine lagen so ungünstig, dass fast nie Kurse stattfinden konnten, da die Teilnehmerzahl nicht erreicht wurde - obwohl das Interesse durchaus bestand. Die Breckerfelder sahen Handlungsbedarf und starteten gemeinsam mit Linderhausen und BW Voerde ein Pilotprojekt.
An den Verband herangetreten
Sie selbst traten an den Verband heran und meldeten einen Trainerlehrgang an. „Wir haben auch gleich genügend Teilnehmer“, freut sich Tholen, dass insgesamt 21 Teilnehmer dabei sind, neun davon aus Breckerfeld, er selbst eingeschlossen.
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Und noch etwas hat sich geändert: Die Theorieeinheiten finden online statt, im Anschluss folgt eine Phase mit Online-Aufgaben, bevor es in ein paar Wochen für den Praxisteil erstmals wieder in Präsenz auf die Fußballfelder geht. „Die Strukturen passen sich an, wir können dadurch deutlich flexibler sein, was den Teilnehmern entgegen kommt, da die Anfahrt entfällt“, freut sich Tholen, dass etwas positives aus der Coronazeit mitgenommen werden kann und ergänzt: „Das kann wirklich zukunftsweisend sein. Ich finde es absolut begrüßenswert, dass der Kreis da so mitmacht und auch offen ist für neue Ideen. Davon werden auch andere Vereine profitieren können.“
120 Lehreinheiten
Und dass ein Trainerlehrgang nicht mal eben schnell absolviert ist, merkt der Breckerfelder Vorsitzende aktuell ebenfalls. 120 Lehreinheiten müssen bis zur Prüfung investiert werden. „Man wusste ja vorher, worauf man sich einlässt, aber dass es doch so viel ist, das hätte ich nicht gedacht“, ist Tholen erstaunt von der Komplexität.
Mit Blick auf die Zukunft geht er aber motiviert an die Trainerausbildung heran: „Für unseren Verein ist es super, dass so viele bereit sind, sich weiterzubilden. Und für den Kreis ist es ja ebenfalls eine gute Sache. Eine Win-Win-Situation, wie ich finde.“