Oppenweiler. Im Finalspiel von Eintracht Hagen in Oppenweiler waren nur heimische Fans zugelassen. Doch zwei Fans machten sich trotzdem auf den Weg.

Von Linda Sonnenberg

Ziemlich genau 400 Kilometer trennen Hagen und die Gemeindehalle in Oppenweiler. Ein Weg, den Fans für ein packendes Auswärtsspiel durchaus auf sich nehmen. Allerdings waren beim Finalspiel von Eintracht Hagen beim HC Oppenweiler/Backnang nur Fans des gastgebenden Handball-Drittligisten zugelassen. Doch für Roland Nossutta (25), Vorsitzender des Fansclubs Crocodiles Hagen und seine Frau Denise (28) kam es gar nicht in Frage, dem entscheidenden Duell um den Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga fern zu bleiben. Und so machte sich das Ehepaar Nossutta auf den Weg mit dem Wissen im Gepäck, dass sie nicht in die Gemeindehalle hineinkommen würden.

Doch auf dem Parkplatz richteten sich die treuen Fans ein, hatten in weiser Voraussicht einen kleinen Grill mitgebracht und „wollten so nah wie möglich am Geschehen dran sein.“ Mit Trikot und Fahne warteten sie beharrlich vor der Halle und konnten dabei das Spiel nicht einmal auf ihrem Tablet verfolgen. „Das hat die ganze Zeit nur geruckelt“, ärgerte sich Denise Nossutta über die schlechte Internetverbindung.

Am Ende wurde ihre Treue belohnt und die Eintracht-Fans durften gemeinsam mit der Mannschaft den Aufstieg in die zweite Bundesliga bejubeln. „Da hat sich die Breite des Kaders noch einmal bezahlt gemacht“, kann Roland Nossutta seinen Stolz über den Auftritt seines Teams nicht verbergen. Und er war es auch, der den Eintracht-Spielern die gemeinsame Heimreise ermöglichte, nachdem auf der Hinfahrt der Reifen des Teambusses geplatzt war. Über Kontakte organisierte er einen Ersatzbus, welcher sich aus Hagen auf den Weg machte und die Mannschaft um 24 Uhr an der Gemeindehalle in Oppenweiler einsammelte. Für ihren Herzensverein ist den treuen Fans kein Aufwand zu groß.