Hagen. Handball-Drittligist Eintracht Hagen muss sich nach zwei Rückschlägen in der Aufstiegsrunde neu sammeln. Doch Valentin Schmidt bleibt positiv.

Von dem ersten Tabellenplatz der Gruppe A mussten sich die Drittliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen verabschieden, nach einem Unentschieden (28:28, Eintracht Hildesheim ) und einer Niederlage (24:27, HC Empor Rostock) stehen die Hagener in der Aufstiegsrunde auf dem dritten Rang.

Doch wie wirken sich die beiden Enttäuschungen auf die Spieler aus? Sitzt der Frust tief? „Natürlich ist es ärgerlich“, gibt Eintracht-Kapitän Valentin Schmidt (27) zu, der allerdings besonders die Niederlage gegen Rostock nicht zu hoch aufhängen will. Schon seit der Auslosung sei klar gewesen, dass Rostock einer der stärksten Gegner in der Gruppe ist. „Leistungstechnisch ist Rostock wohl am ehesten auf unserem Niveau“, glaubt auch Schmidt, der im Vorfeld von einem „50/50-Spiel“ sprach, bei welchem „die Tagesform am Ende entscheiden würde.“

Auch interessant

Während 40 Minuten der Partie in Rostock ausgeglichen verliefen, verpassten es die Hagener im entscheidenden Moment, das Spiel an sich zu reißen und nach einer Führung noch ein oder zwei Tore nachzulegen. „Das hat Rostock schlauer angestellt und genau diese Momente genutzt“, muss Schmidt eingestehen. Als die Hausherren am Ende den Torhüter aus dem Spiel nahmen, um mit einem weiteren Feldspieler zu agieren, fanden die Hagener kein Durchkommen mehr und mussten sich verdient geschlagen geben.

Rostock liegt auf Rang zwei

Durch den dritten Sieg im fünften Spiel liegen die Rostocker auf dem zweiten Tabellenplatz hinter dem VfL Potsdam (vier Siege in fünf Spielen). Doch die Gruppe ist eng beieinander. Jedes Team konnte bisher schon mindestens einen Sieg bejubeln und musste sich schon einmal über eine Niederlage ärgern. Umso spannender bleiben die Partien bis zur K.o-Runde. Sollte Eintracht die beiden letzten Begegnungen gegen den TuS Spenge und MTV Braunschweig für sich entscheiden können, zieht das Team von Trainer Stefan Neff in die Hauptrunde ein.

Auch interessant

Doch der Druck ist mit den Patzern aus den vergangenen Partien gewachsen: „Die drei Punkte, die wir liegen gelassen haben, sind ärgerlich, dürfen uns aber nicht zu sehr ans Herz gehen“, findet Kapitän Schmidt, der die anstehenden Aufgaben als „Endspiele“ betitelt: „Jetzt dürfen wir uns keine Ausrutscher mehr erlauben, sondern müssen den Fokus finden. An der Vorfreude ändert das aber nichts, im Gegenteil, wir sind heiß auf die Partien.“ Und auch der Doppelspieltag (Donnerstag und Samstag) schreckt den Rückraumspieler nicht ab: „Ich persönlich freue mich sogar, dann haben wir umso eher die Gelegenheit, uns wieder zu beweisen und zu zeigen, dass wir es eigentlich besser können als wir das gezeigt haben.“

Entscheidende Partien am Ende

Denn nun geht es für die Eintracht vor allem darum, sich den Einzug in die Hauptrunde zu sichern. Denn auch wenn eine gute Platzierung in der Gruppe schön anzusehen sei, so gehe es doch um die K.o.-Phase,wie Schmidt erinnert: „Am Ende zählt nur, dass wir in die Hauptrunde einziehen.“ Ob als Gruppenerster oder Gruppenvierter, sei dabei egal. „Wenn wir am Ende in den entscheidenden vier Partien alle schlagen, dann ist es auch egal, was wir in der Vorrunde gemacht haben“, ist sich der Eintracht-Kapitän der entscheidenden Aufgaben genau bewusst.