Herdecke. An einer Aufstiegsrunde zur Verbandsliga würde die HSG Herdecke/Ende teilnehmen. Wie die Chancen darauf stehen und wie der Modus aussieht:
Die Handballer der HSG Herdecke-Ende bleiben bei ihrer Entscheidung und wollen auch weiterhin bei einer möglichen Aufstiegsrunde zur Verbandsliga teilnehmen. Der Handball-Verband Westfalen hatte in der letzten Woche den Spielmodus der 24 gemeldeten Mannschaften erklärt - sechs Gruppen, Jeder gegen Jeden, je ein Aufsteiger - und den Vereinen eine Frist bis vergangenen Mittwoch gegeben, in der sie entscheiden sollten, ob sie weiterhin an der Aufstiegsrunde teilnehmen möchten. Von der straffreien Möglichkeit zurückzuziehen, machten die Herdecker keinen Gebrauch: „Wir hatten am Sonntag ein Meeting und haben das Stimmungsbild in der Mannschaft eingeholt. Wir haben uns darauf verständigt nicht zurückzuziehen“, sagt Stephan Hellwig, der Sportliche Leiter der Herdecker.
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Und das, obwohl die für den Juni angedachte Turnierrunde, nach sieben Monaten ohne Training, auch Gefahren mit sich bringen würde: „Die Spieler sind fit. Das ist nicht das Problem. Wir können aber den Körperkontakt und den Hallenboden nicht ausgiebig trainieren. Da ist das Verletzungsrisiko hoch“, sagt Hellwig, „Wir wissen um die Gefahren, sehen aber natürlich auch die Chance des Aufstiegs. Da brennt das Handballerherz.“ Einer der Spieler habe das im Meeting gut zusammengefasst: „Der Verstand sagt nein, aber das Herz sagt ja.“
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Ob Runde stattfindet, ist sehr fraglich
Ob die Aufstiegsrunde jedoch stattfinden wird, ist mehr als fraglich. Die Regularien besagen, dass eine Vorbereitungszeit von mindestens vier Wochen gegeben sein soll, die Runde aber gleichzeitig bis zum 30. Juni gespielt sein muss. Das bedeutet, dass spätestens in drei Wochen das Hallentraining mit dem gesamten Kader wieder erlaubt sein müsste. „Mir fehlt da ehrlich gesagt die Fantasie. Wir können aktuell nicht mal in einer Gruppe draußen trainieren. Wie dann in drei Wochen der gesamte Kader in der Halle mit Körperkontakt trainieren soll, ist mir ein Rätsel“, so Hellwig. Jetzt warten die Vereine auf neue Informationen des Verbandes, wie viele Mannschaften zurückgezogen haben und ob sich der Spielmodus noch einmal ändert.
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Für die Aufstiegsrunde zur Verbandsliga haben bisher neben den Herdeckern 23 weitere Mannschaften gemeldet, darunter mit TG Voerde, TV Olpe, TuS Volmetal II, Wittener TV und SG Attendorn-Ennest auch fünf HSG-Konkurrenten aus der Landesliga-Staffel sechs. Daneben treten TSG A-H Bielefeld II, TuS Müssen-Billinghausen, TSV Ladbergen, HSG Löhne-Obernbeck, HSV Minden-Nord, TV Kattenvenne, HCE Bad Oeynhausen, 1. HC Ibbenbüren, TG Hörste, DJK TuS Oespel-Kley, HSG Schwerte-Westhofen, SG Bünde-Dünne, SV Westerholt, HSC Haltern-Sythen II, SV Teutonia Riemke II, VfL Gladbeck II, SC Münster 08 und HSG Petershagen/Lahde an.