Herdecke/Hagen. In Herdecke hat Michael Kohlmann, neuer „Head of Men’s Tennis“, mit dem Tennis begonnen. Schon als Elfjähriger spielte er bei den Herren.

Zum Tennis fand Michael Kohlmann als Kind im Verein, den sein Vater mit gegründet hatte. 1976 gehörte Rainer Kohlmann zu den Pionieren des Herdecker TC Grün-Weiß, der sechs Jahre ältere Bruder Stefan und Michael machten hier ihre ersten Schritte auf roter Asche. „Bei uns haben sie mit Tennis angefangen“, erinnert sich der aktuelle Klubchef Jürgen Esken, der ebenfalls zu den Gründungsmitgliedern zählte und mit dem heutigen Davis Cup-Teamchef und „Head of Men’s Tennis“ auch gemeinsam in dessen erstem Senioren-Team gespielt hat.

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Elf Jahre alt war Michael Kohlmann, als er erstmals für die dritte Herrenmannschaft des Herdecker TC aufschlug. „Wir sind direkt in die 2. Kreisklasse aufgestiegen, danach ist Michael in die erste Mannschaft gewechselt“, denkt Esken zurück, „danach ist er dann zum Herdecker TV gegangen, dessen Erste höher gespielt hat.“ Im Verein unter dem Viadukt spielte Kohlmann zwei Jahre und wurde als 14-Jähriger mit dem deutschen Nationalteam 1988 Jugend-Europameister. Er habe es immer genossen, am Viadukt zu spielen, sein „absoluter Lieblingsplatz“ seit Platz Nr. 5, befand Kohlmann im Interview für die Jubiläums-Zeitschrift. „Er ist Teil der Geschichte unseres Vereins“, sagt HTV-Sportwart Frank Kramer.

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Für Cosmos Basketball gespielt

Nach einem USA-Aufenthalt warf Michael Kohlmann ein Knöchelbruch zurück, beim benachbarten TC Rot-Weiß Hagen schaffte er in der Tennis-Bundesliga dann den Durchbruch. Er wurde zum Profi, schaffte es unter die Top 100 der Weltrangliste und spielte 2000 erstmals im Daviscup. Später avancierte er zum Doppelspezialisten mit Rang 27 als bester Weltranglisten-Platzierung. Und hatte als 36-Jähriger 2010 einen späten Karriere-Höhepunkt, als er mit dem Finnen Jarkko Nieminen das Halbfinale der Australian Open erreichte. Auch als Wahl-Münchener pflegt der Borussia-Dortmund-Fan noch den Kontakt nach Westfalen. „Ich verfolge natürlich, was der BVB macht, aber auch die Handballer und Basketballer in Hagen“, sagt Kohlmann, der einst auch für Cosmos Hagen auf Korbjagd ging.