Hagen. 3. Handball-Bundesliga: Können sich Handball-Profis überhaupt zuhause fit halten? Marc Rode, Trainer des TuS Volmetal, gibt einen Einblick.

Während sich die Ligakonkurrenz noch im Mannschaftstraining fit hält, versuchen die Drittliga-Handballer des TuS Volmetal seit einem Monat zu Hause in Form zu bleiben. Der Verein hat sich dazu entschieden, während des Lockdowns auf seine Halleneinheiten zu verzichten. Trainer Marc Rode berichtet, wie es seiner Mannschaft geht und was die größten Herausforderungen für ihn sind.

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1Marc Rode, seit Ende Oktober trainieren Ihre Spieler alleine zu Hause. Wie sieht eine typische Trainingswoche während des Lockdowns aus?

Wir haben einen Rhythmus: Montags gibt es ein Lauf- und Athletik-Training. Dienstags Crossfit und Laufen. Donnerstags halten wir über Zoom ein gemeinsames Training ab und am Wochenende wird wieder gelaufen, aber auch die Koordination geschult.

2 Das klingt aber mehr nach Lauf- als nach Handballtraining?

Es ist schon spezifisch, so machen die Spieler etwa kurze Pyramidensprints, um das Umschalt- und Tempospiel zu inszenieren. Aber vergleichbar mit einem normalen Mannschaftstraining in der Halle ist es natürlich nicht.

3 Kontrollieren Sie auch, was Ihre Spieler wirklich machen?

Ja, ich bekomme nach den Einheiten die Leistungsdaten zugeschickt und kann sehen, wo die Spieler stehen.

4 Ist es aktuell eher ein Leistungsstand wie in der Vorbereitung?

Das werden wir erst wirklich sehen, wenn wir wieder zusammen in der Halle stehen.

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5Und wann wird das sein, können Sie das schon einschätzen?

Nein. Wir haben gesagt, dass wir abwarten wollen, wie sich die Situation weiterentwickelt. Wenn man sich die aktuellen Inzidenzzahlen anschaut, dann ist die Lage ja nicht besser geworden. Soweit ich weiß, will sich der Deutsche Handballbund in der kommenden Woche noch einmal per Videokonferenz mit den Mannschaften beraten, wie es weitergehen soll. Vor allem im Hinblick auf Testungen und Fördermöglichkeiten.

6 Und danach entscheidet, sich wie es mit Ihrem Training weitergeht?

Genau, bis dahin wird erst einmal alles weiterlaufen wie bisher. Vielleicht trainieren wir ab Dezember auch in Kleingruppen wieder in der Halle, das wäre eine denkbare Lösung.

7 Hat das nicht ganz so intensive Training auch Vorteile?

Wenn es einen gibt, dann, dass sich alle Spieler wirklich auskurieren konnten. Alle kleinen Wehwehchen und Verletzungen sind inzwischen überstanden. Es sind alle fit und bereit.

Mit Marc Rode sprach Linda Sonnenberg