Wetter. Auch Reha-Sport ist aktuell nicht gestattet. Das stellt das NRW-Ministerium klar, der Rehasport-Bundesverband teilt diese Auffassung indes nicht.
Auch Kurse im Reha-Sport sind aktuell in Fitnessstudios und Physiotherapie-Praxen nicht gestattet. Das geht aus einer Mitteilung des NRW-Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales vom 4. November hervor. Wir hatten gestern berichtet, dass bei FSW Sports in Wetter weiter Reha-Kurse durchgeführt werden, darauf gab es zahlreiche Reaktionen.
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Das Ministerium geht davon aus, dass das in der geltenden Coronaschutzverordnung vom 30. Oktober verankerte Verbot von Sport im Amateur- und Freizeitbereich auch für „gesundheitsorientierte und Reha-Angebote“ gelte. Das könne - so der Bundesverband Rehasport Deutschland e.V. - nur so verstanden werden, dass damit auch der ärztlich verordnete Rehabilitationssport in Gruppen als untersagt angesehen werde.
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Diese Auffassung teilt Rehasport Deutschland wiederum nicht. Die Auffassung des Ministeriums lasse sich dem Wortlaut der Coronaschutzverordnung nicht direkt entnehmen, sondern sei eine unzutreffende Textinterpretation. „Übersehen wird, dass ärztlich verordneter Rehabilitationssport in Gruppen in einer speziellen Norm abweichend von dem für Sport geltenden Paragraphen geregelt ist“, erklärt der Verband in einem Schreiben an die Mitglieder: „Richtigerweise ist ärztlich verordneter Rehabilitationssport in Gruppen unter die Kategorie der „medizinisch notwendigen Dienstleistungen“ einzuordnen.“ Und medizinisch notwendige Dienstleistungen blieben nach § 12 der Coronaschutzverordnung weiterhin erlaubt.
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Allerdings - das räumt Rehasport Deutschland ein - führe die Haltung des Ministeriums dazu, dass jeder, der Rehasport in Gruppen durchführt, Gefahr läuft, dass gegen ihn eine Geldbuße verhängt wird. Deren Höhe ist auf maximal 25.000 € beschränkt, wird aber jedenfalls bei erstmaliger Verhängung weit darunter liegen.