Herdecke/Wetter. Die Tischtennis-Saison ist unterbrochen - mindestens bis Januar. Und wird dann nur zur Hälfte gespielt, auch in Wetter und Herdecke.
Der Westdeutsche Tischtennis-Verband (WTTV) hat auf die Entwicklung der Corona-Pandemie reagiert und den Ligaspielbetrieb von der NRW-Liga bis hinunter zur Hobbyliga unterbrochen. Die Klubs sollen erst im Januar 2021 wieder an die Platten zurückkehren. Anstatt alle ausgefallenen Partien nachzuholen, hat der Verband eine pragmatischere Lösung gefunden: Die Spielzeit wird faktisch halbiert. In Wetter und Herdecke sind zum einen Bezirksligist TuS Grundschöttel um Spitzenspieler Jens Spormann - aktuell mit zwei Siegen und zwei Niederlagen auf Rang sieben - und die Bezirksklassen-Jungen des TuS Ende betroffen. Darüberhinaus die Mannschaften aus Grundschöttel, Ende, vom SV Wetter und TV Volmarstein auf Kreisebene.
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Immer mehr Hallen geschlossen
„Wir waren voller Hoffnung, dass wir die Saison ohne große Einschnitte über die Bühne kriegen“, sagt WTTV-Vorstandsmitglied Werner Almesberger, „doch das Infektionsgeschehen ist Besorgnis erregend. Unser Sport gehört zwar nicht zu den Infektionstreibern, aber es ist völlig klar, dass wir unter diesen Umständen umdenken müssen.“ Zum schnellen Handeln gezwungen wurde der Verband auch, weil immer mehr Kommunen ihre Hallen schließen. Lars Czichun, Vizepräsident im Vorstand Sport des WTTV, erklärt: „In vielen Sporthallen lassen sich die notwendigen Hygienekonzepte nicht umsetzen. Wir mussten für unsere Vereine eine schnelle Lösung finden.“
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Diese Lösung sieht vor, dass der Spielbetrieb bis zum Ende des Jahres pausiert. Das betrifft nicht nur den Ligabetrieb, sondern auch alle Turniere. Weiter gehen soll es erst ab Januar 2021. Die bis dahin ausgefallenen Spiele sollen jedoch nicht nachgeholt werden. „Viele Vereine kämen in große Schwierigkeiten, weil sie für die Nachholtermine keine Hallenzeiten garantieren können“, sagt Almesberger. Der Verband hat deshalb entschieden, die Spielpläne aller Ligen beizubehalten. Es sollen allerdings nur noch die Spielpaarungen ausgetragen werden, die nötig sind, um die Hinserie abzuschließen.
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Einmal jeder gegen jeden
Beispiel: Der TuS Grundschöttel hat bisher vier seiner zehn Hinrundenspiele in der Bezirksliga Süd absolviert. Nun werden zwischen Januar und April nur die Begegnungen der bereits geplanten Rückrunde herangezogen, soweit sie in der Vorrunde nicht stattgefunden haben. Am Ende hat jede Mannschaft einmal gegen jeden Konkurrenten gespielt. „Das hat den Vorteil, dass allen Vereinen die genauen Termine bereits bekannt sind. Niemand muss umplanen“, erklärt Almesberger. Die Lösung hat aber auch den Nachteil, dass am Ende nicht alle Vereine auf die gleiche Anzahl von Heimspielen kommen.