Hohenlimburg. SV Hohenlimburg 1910 unterliegt auch im Nachbarschaftsduell gegen Borussia Dröschede mit 1:4. Der Trainer ist ratlos.

Als Wiedergutmachung sollte das Derby dienen, am Ende stürzte es die Gastgeber nur noch tiefer in die Krise. Mit 1:4 (0:3) unterlagen die Fußballer des SV Hohenlimburg 1910 im Westfalenliga-Duell gegen den Nachbarn Borussia Dröschede.

Dabei gingen die Hausherren hochmotiviert in die Partie, erkämpften sich die Bälle und waren bemüht im Druck nach vorne. Wieder einmal waren es jedoch die Gegner, die Grund zum Jubeln erhielten. Einen Einwurf der Hohenlimburger auf eigener Seite eroberte sich die Borussia und flankte auf die linke Seite, wo Nikolas Friedberg im Anschluss eine Lücke in den Abwehrreihen nutzte und aus kurzer Distanz an Hohenlimburgs Schlussmann Alexander Klur vorbei zur Führung einschob (32.). Nur fünf Minuten später nutzte wieder Friedberg eine Hereingabe von rechts, ließ Hohenlimburgs Samet Davulcu stehen und legte auf Abdelaziz Slimi ab, der zum 2:0 für die Iserlohner erhöhte (37.).

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Elfmeter sorgt für 0:3

Die bis dahin gut kämpfenden Hohenlimburger wirkten, wie so oft in den vergangenen Wochen, verunsichert. Ballverluste, ungenaue Pässe und zu zögerliche Torabschlüsse waren die Folge, während Dröschede immer mehr Spaß an der Partie fand. Noch vor dem Halbzeitpfiff war es Sven Höltke, der im Zweikampf gegen Haris Szafic zu spät kam und sich nur noch mit einer Notbremse zu helfen wusste. Schiedsrichter Gürhan Celik entschied auf Strafstoß, den Yahia Bouaich sicher zur 3:0-Halbzeitführung an Hohenlimburgs Klur vorbei schob.

Doch während sich die Hohenlimburger bei den letzten Niederlagen im zweiten Durchgang schon aufgaben, drängten sie gegen Dröschede weiter nach vorne und belohnten sich mit dem zwischenzeitlichen 1:3. Nach einem Ballgewinn von Zehner-Kapitän Danilo Labarile brachte Saffet Davulcu den Ball auf das Tor. Den Abpraller nutzte Vincenzo Porrello und erzielte den Anschlusstreffer (54).

Zweimal Rote Karte für Dröschedes Bank

In einem hitzigen Derby-Spiel war es vor allem die Dröscheder Bank, die für Aufregung sorgte. Sowohl Trainer Dragan Petkovic, als auch der Betreuer bekamen von Schiedsrichter Celik die Rote Karte gezeigt. Am Spielverlauf änderte das allerdings nichts mehr. In der Nachspielzeit sorgte Malte Heesmann nach guter Vorarbeit von Kingsley Kanayo Nweke für den 4:1-Endstand aus Sicht der Dröscheder (90.+3.).

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„Wenn du unten stehst gehen die Dinger halt auch eher rein. Vor zwei Jahren wäre uns das nicht so passiert“, hadert Trainer Michael Erzen mit dem Pech der Gestraften. Er richtet den Blick aber schon nach vorne: „Wir müssen jetzt versuchen uns an den guten Aspekten des Spiels hochzuziehen, um aus diesem Teufelskreis raus zu kommen.“ Dazu haben die Zehner nun erst einmal Zeit, der kommende Sonntag ist für die Fußballer aufgrund des Feiertags spielfrei.

SV Hohenlimburg 1910: Klur; Schikora, Höltke, Samet Davulcu, Porrello, Saffet Davulcu, Gottesbüren, Jacoby, Matuszak, Labarile, Kaya