Hagen. Beim ersten Heimspiel gegen Tübingen wird ProA-Ligist Phoenix Hagen auf Zuschauer verzichten. Geschäftsführer Patrick Seidel erklärt wieso.
Am Samstag gibt Phoenix Hagen nach monatelanger Pause das Heim-Comeback in der zweiten Basketball-Bundesliga. Doch es wird eine leise Rückkehr in die Krollmann-Arena. Denn gegen die Tiger Tübingen wird der ProA-Klub auf Zuschauer verzichten, wie Geschäftsführer Patrick Seidel bestätigte.
„Seitdem bekannt ist, dass ab einem Inzidenzwert von 35 gar keine Zuschauer mehr erlaubt sind, haben wir uns dazu entschieden, ein Geisterspiel abzuhalten“, verweist er auf die steigenden Corona-Infektionszahlen. Schon die Grenze von maximal 150 Zuschauern war für den ProA-Ligisten eine wirtschaftliche Katastrophe: „Ich bleibe dabei. Aus rein wirtschaftlicher Sicht können wir nur sagen, dass wir entweder vor 944 Zuschauern antreten wollen, oder ein Geisterspiel austragen“, so Seidel. Phoenix hatte bei der Stadt Hagen ein Hygienekonzept vorgelegt, welches eine maximale Besucherzahl von 944 Zuschauern vorgesehen hatte. Durch die neuen Corona-Schutzmaßnahmen wurde dieses aber hinfällig.
Mindestens sieben Spiele mit Zuschauern vorgesehen
Nun wird das Team von Trainer Chris Harris erst einmal ohne die Unterstützung der Anhänger auskommen müssen. „Das ist aber auch nur für eine absehbare Zeit realisierbar“, so Seidel, der erklärt: „Unser Ticketverkauf ist ja darauf ausgelegt, dass wir mindestens sieben Spiele mit Zuschauern bestreiten.“
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Als Profi-Klub fühlen sich die Hagener von der Politik nicht genügend beachtet: „Wir wussten ja schon vor zwei Monaten, dass es einen Plan zum Saisonstart geben müsste. Aus meiner Sicht ist der Inzidenzwert von 35 sehr niedrig angesetzt“, so Seidel. In Hagen liegt er beispielsweise aktuell bei über 60. „Mir fehlt die Unterstützung für den Profisport in dieser Zeit. Aber diese Diskussionen sind auch endlos“, sagt der Geschäftsführer weiter.