Hohenlimburg. Von der Bezirks- in die Fußball-Westfalenliga: Wie sich David Bernsdorf, Zugang des SV Hohenlimburg 10, in seiner neuen Rolle eingefunden hat.

Es ist die 75. Minute im Stadtderby zwischen dem SV Hohenlimburg 1910 und der SpVg Hagen 11. Zum ersten Mal treffen die beiden Nachbarn in der Fußball-Westfalenliga aufeinander. Beim Stand von 1:1 wechselt Zehner-Coach Michael Erzen den Zugang David Bernsdorf ein. Zwei Minuten später trifft der Angreifer zum umjubelten 2:1-Siegtreffer.

Bernsdorf ist in Hohenlimburg angekommen. Wir sprachen mit dem 21-Jährigen über seinen neuen Verein, die Unterschiede zur Bezirksliga, was sein Team, trotz zwei Niederlagen in Folge, ausmacht und den nächsten Gegner TuS Bövinghausen.

David Bernsdorf, Sie sind vor der Saison vom Bezirksligisten SSV Mühlenhausen-Uelzen zum Kirchenberg gewechselt. Wie kam der Kontakt zustande?

David Bernsdorf: Ich habe mich schon mal umgeschaut nach verschiedenen Vereinen. In meinem Job als Polizeibeamter arbeite ich mit unserem jetzigen Co-Trainer Marc Schmitt zusammen. Der berichtete mir schon vor einiger Zeit, dass er einen Bekannten hat, der ein gutes Westfalenliga-Team trainiert. Das war Michael Erzen. So entstand der Kontakt und wir waren uns auch relativ schnell einig. Ich bin im Endeffekt sogar eher in Hohenlimburg gewesen als Marc Schmitt, der dann schönerweise noch als Co-Trainer hinterher kam (lacht).

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Wie war Ihr Eindruck von der Mannschaft?

Der war ausgesprochen gut. Es ist unheimlich viel Qualität da und ich bin mir sicher, dass wir noch eine sehr gute Rolle spielen werden.

Zuletzt sind Sie ja in der Bezirksliga an den Start gegangen. Und das sehr erfolgreich. Mit 17 Toren standen Sie am Ende auf Platz drei der Torschützenliste. Was sind die Unterschiede zur Westfalenliga?

Es ist mehr Tempo drin und auch mehr Körperlichkeit. Zudem sind viele erfahrene Spieler dabei, die schon lange auf diesem Niveau spielen. Ich glaube aber, dass ich mich schon ganz gut eingefunden habe. Zumindest fühle ich mich sehr wohl in Hohenlimburg und in der Mannschaft.

Haben Sie sich denn auch für die neue Liga ein Mindestziel an Toren gesetzt?

(lacht) Also zweistellig würde ich schon ganz gerne treffen. Da habe ich schon Ambitionen.

Nach einem Saisonstart mit zwei Siegen, unter anderem dem Erfolg im Derby gegen Hagen 11, setzte es zuletzt zwei Niederlagen gegen Aufsteiger. Wie erklären Sie sich die?

Natürlich liest es sich erst einmal doof. Aber Obercastrop war ein enorm starker Gegner und da haben wir auch wirklich ein gutes Spiel gezeigt, das auch für uns hätte ausgehen können. Gegen Deuten haben wir als gesamte Mannschaft einfach schlecht gespielt. Das passiert und wir haben es auch gar nicht groß analysiert, sondern direkt abgehakt.

Am Sonntag wartet mit dem Auswärtsspiel beim TuS Bövinghausen (15 Uhr) auch direkt der nächste Aufsteiger.

Ja, und wir sind sehr gespannt. Das Team möchte natürlich auf eine gewisse Weise auch Wiedergutmachung für die beiden Niederlagen betreiben und sie quasi wettmachen. Aber auch als Aufsteiger sollte man Bövinghausen nicht unterschätzen. Sie sind immens stark, bringen eine große Qualität mit und zählen zu den besten Teams in der Liga. Allerdings haben wir auch viel Qualität in unseren Reihen und wissen, was wir können.

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Also kommt so ein Duell zum richtigen Zeitpunkt?

Ja, das denke ich schon. Das letzte Spiel ist abgehakt, jetzt müssen wir wieder in die Spur finden. Und das haben wir auch innerhalb des Teams klar so kommuniziert.

Sind denn alle Spieler bis auf die Langzeitverletzten am Sonntag mit dabei?

Soweit ich das in der Woche mitbekommen habe, ist nur Recep Nezir weiterhin angeschlagen. Er hatte im Training vor ein, zwei Wochen etwas abbekommen am Fuß. Ob er spielen kann, weiß ich nicht. Aber ansonsten waren alle mit dabei und scheinen fit zu sein.

Was sind denn Ihre persönliche Ziele mit Blick auf die Saison?

Ich möchte so viel Spielanteile wie möglich bekommen und der Mannschaft helfen. Einen Tabellenplatz möchte ich nicht benennen, aber ich sehe uns schon oben mitspielen. Dafür hat das Team die Qualität und auch auf jeden Fall den Ehrgeiz.