Hagen. Sydney Quick geht in seine neunte Saison für Handball-Drittligist TuS Volmetal. Diesmal könnte der Torwart gut auf Herzschlag-Finals verzichten.
Bereits im neunten Jahr ist Torwart Sydney Quick bei Handball-Drittligist TuS Volmetal angelangt. Auch in der neuen Saison steht er gemeinsam mit Manuel Treude und Jannis Michel zwischen den Pfosten. Am Samstag ist der 28-Jährige motiviert, wenn nach mehr als siebenmonatiger Pause das erste Auswärtsspiel zum Saisonauftakt beim TuS Spenge (19.15 Uhr) ansteht. Wir sprachen mit Sydney Quick über seine Einschätzungen zur neuen Saison, die bekanntlich unter besonderen Bedingungen stattfindet.
Sydney Quick, überwiegt aufgrund der unsicheren Zeit mehr die Skepsis oder doch die Vorfreude?
Sydney Quick: Erst einmal überwiegt natürlich die Vorfreude. Wir sind quasi seit Ende Mai nur am trainieren und dann wird es jetzt auch mal Zeit, dass es endlich losgeht. Natürlich spielt die Gefahr immer mit, dass die Saison abgebrochen beziehungsweise unterbrochen wird, oder Spiele verlegt werden, grundsätzlich freuen wir uns, wieder spielen zu können. Ich halte es aber schon für sportlich, 34 Spieltage durchzubringen – wir haben am ersten Spieltag ja schon ein Spiel, das verlegt werden muss.
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Wie haben Sie als Mannschaft die von Training geprägte Corona-Zeit weggesteckt?
Wir hatten einige Testspiele, da ist man schon langsam im Rhythmus. Auch wenn es in der Vorbereitung Höhen und Tiefen gab, und wir noch nie die Vorbereitungsweltmeister waren, fühlen wir uns gut gerüstet für die Saison. Die Vorbereitung war sehr intensiv, die Testspiele waren mal mehr, mal weniger erfolgreich. Aber im Endeffekt zählt es erst morgen.
Einen wirklichen Umbruch erlitt die Mannschaft nach der vergangen Spielzeit nicht. Inwieweit sehen Sie das als Vorteil für die kommenden Saison?
Wir sind gut eingespielt. Mit Jan König ist eine Stütze aus der vergangenen Saison gegangen, aber ich glaube, das werden wir sehr gut kompensieren. Wir sind sehr breit aufgestellt und können jeden ergänzen. Jeder kann auf das Spielfeld gebracht werden, ohne dass ein Leistungsabfall bei uns im Spiel passiert.
Ein erneuter frühzeitiger Abbruch der Spielzeit ist nicht auszuschließen, so dass möglicherweise die Durchschnittspunkte entscheiden. Ist das für den TuS, der meist erst spät in der Saison an Stärke gewann, eher ein Nachteil?
Ich gehe grundsätzlich in jedes Spiel mit der Einstellung zu gewinnen, da ist die Quotientenregel erst einmal egal. Die letzten Jahre waren wir im Endspurt meistens stark, aber es spricht nichts dagegen, mal ab Saisonstart direkt wichtige Punkte für uns zu holen.
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Wie geht die Mannschaft damit um, dass weniger Zuschauer zugelassen sind und insbesondere auswärts keine Volmetaler dabei sein können?
Das ist natürlich eine Umstellung für uns, aber da müssen wir uns als Mannschaft gegenseitig motivieren. Klar ist es schade, dass unsere Fans uns nicht begleiten können, aber da müssen wir aus der Not eine Tugend machen und uns gegenseitig noch mehr pushen. Auch für die Fans, die zu Hause vor den Bildschirmen sitzen und mit uns fiebern.
Wie schätzen Sie den ersten Gegner TuS Spenge ein?
Spenge ist über Jahre hinweg eine Mannschaft, die für Qualität steht mit einem stark besetzten Rückraum. Sie sind eine sehr eingespielte Mannschaft, haben gute Torhüter hinten drin und viel Erfahrung. Dem wollen wir unsere Unbekümmertheit entgegensetzen. Aus einer kompakten Abwehr heraus möchten wir unsere schnellen Außen einsetzen. Das sind unsere Tugenden für die Saison, Tempohandball zeigen und so die Gegner überrennen.
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Wie sehen Sie momentan Ihre Rolle auf der Torhüter-Position, die mit einem Trio nicht gerade dünn besetzt ist?
Wir sehen uns als Team, jeder gönnt da jedem den Erfolg. Ich sehe das gar nicht als Konkurrenzkampf, wir unterstützen uns gegenseitig und sehen uns als komplettes Team. Es gilt denjenigen, der spielt, zu unterstützen und wenn einer mal schlecht hält, dann kommt er runter. Es muss einer von uns drei gut halten. Wer das macht, ist im Endeffekt egal.