Wetter. Spitzenspiel statt Abstiegskampf: Der TuS Esborn führt vor dem Duell beim SC Wengern die Kreisliga A an. Der Sommercheck:

Platz 15 stand für den TuS Esborn beim Abbruch der Spielzeit 2019/20 in der Fußball-Kreisliga A2 zu Buche, in Nicht-Coronazeiten hätte das den Abstieg bedeutet. Nach dem ersten Spieltag der aktuellen Saison indes grüßt das Team von Trainer Thomas Schumacher dank des 5:1-Auftaktsiegs gegen BW Voerde II von der Spitze. Und tritt am Sonntag im Nachbarschaftsduell beim SC Wengern, der mit 3:0 in Rüggeberg siegte, direkt zu einem nominellen Topspiel an (15 Uhr, Sportplatz Brasberg). Der Sommer-Check der Elf vom Böllberg:

FC Wetter II pausiert

Trainer Benjamin Knoche vom SC Wengern peilt vor dem Spiel gegen den TuS Esborn drei Punkte an. „Darum geht es in jedem Spiel und deshalb werden wir es auch von Spiel zu Spiel immer versuchen“, sagte Knoche schon vor Saisonbeginn. Der 3:0-Sieg in Rüggeberg gibt der Mannschaft das nötige Selbstvertrauen.

Die Reserve des FC Wetter hat in der Fußball-Kreisliga A2 morgen spielfrei, am nächsten Sonntag steht für den Aufsteiger dann die schwierige Aufgabe beim SC Obersprockhövel II an.

Der Rückblick

Nach der erfolgreichen Meister-Saison 2010/11 und dem Aufstieg in die Bezirksliga folgte zwar der direkte Abstieg, in den beiden Folgejahren spielte der TuS aber wieder oben mit und belegte die Tabellenplätze drei und vier. Dem Abstieg in die Kreisliga B im Sommer 2015 folgte der direkte Wiederaufstieg als Vizemeister der Kreisliga B2. Platz zwölf für einen Aufsteiger war dann vielleicht noch in Ordnung, in den beiden Jahren danach reichte es dann aber lediglich jeweils zu Platz 13. Zum corona-bedingten Abbruch der letzten Serie belegten die Esborner dann sogar einen Abstiegsplatz, profitierten aber davon, dass es keinen Absteiger gab.

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Die Vorbereitung

Einen Sieg, ein Remis und zwei Niederlagen verzeichnete die Mannschaft von Trainer Thomas Schumarer in der Vorbereitung auf die neue Saison. „Die Trainingsbeteiligung lag bei rund 80 Prozent, das ist für einen Kreisligisten schon sehr gut“, lobte Schumacher sein Team schon vor dem Saisonstart. „Die Jungs sind alle motiviert, lernwillig und ziehen gut mit, aber es war auch Urlaubszeit und es gab verletzungs- und krankheitsbedingte Ausfälle, die einem Einspielen der Mannschaft in der Vorbereitung im Wege standen. Das letzte Testspiel wurde beim Bezirksligisten FC Wetter zwar mit 1:5 verloren, die Leistung in dem Spiel war aber deutlich besser, als es das Ergebnis letztendlich aussagte. Die gute Leistung bestätigten die Esborner dann direkt zum Saisonstart am letzten Sonntag, als sie das Heimspiel gegen Blau-Weiß Voerde II deutlich mit 5:1 gewannen und direkt an die Tabellenspitze setzten. Besonders der erste Abschnitt verlief vielversprechend, da führte der TuS schon mit 4:0.

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Die Personalsituation

Dimitrij Barsukowskij, der den Verein in Richtung Witten verlassen hat, und Timo Kivilaht stehen nicht mehr zur Verfügung. Zudem war der Kader in der letzten Saison schon ziemlich klein, deshalb ist Schumacher froh, mit Spielern wie Rocco Tursi und Julian Wantia zwei erfahrene Spieler dazubekommen zu haben.

„Die beiden werden unser Niveau gemeinsam mit Ismael Marjan noch einmal deutlich anheben“, ist der Esborner Trainer überzeugt. Ebenfalls neu im Kader sind Krzystof Dudek, der die Mannschaft sogar schon als Kapitän aufs Feld führt, Rene Wagner, Jardi Firas und TW Max Muthmann. „Felix Schwalm hat eine enorme Entwicklung gemacht und den Sprung von der dritten Mannschaft über die Zweite bis in die Erste geschafft“, berichtet Schumacher, der mit Maik Meewes noch kurzfristig einen jungen, sehr engagierten und entwicklungsfreudigen Spieler dazu gewinnen konnte. Meewes wäre somit eine Alternative zu Niklas Wiedemeyer, der frühestens im November sein Comeback nach einem Kreuzbandriss geben wird.

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Das Saisonziel

„Trotz der Entwicklungen in den letzten Jahren ist es uns gelungen, den Kader breiter und besser aufzustellen“, erklärt der spielende Co-Trainer Jan Küsters, der Schumacher oft beim Training unterstützt. „Wozu das letztendlich reichen wird, werden wir sehen. Auf alle Fälle wollen wir so schnell wie möglich die Punkte holen, damit wir in dieser Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden.“ Die Verjüngung und Weiterentwicklung des Teams ständen im Vordergrund. „Denn nur so können wir sicherstellen, dass wir auch nachhaltig konkurrenzfähig sind“, sagt Küsters, „dabei helfen alle im Verein und hoffen auf den größtmöglichen Erfolg.“

Die Prognose

Wenn der vorhandene Kader des TuS Esborn ohne größere Verletzungen und Ausfallzeiten durch die Saison kommt ist mindestens ein einstelliger Tabellenplatz für Thomas Schumacher und sein Team drin.