Hagen. Phoenix Hagen bestreitet am Freitag gegen Leverkusen das erste Basketball-Spiel seit sechs Monaten. Trainer Harris über neue Herausforderungen.
Der erste Testspielauftritt von Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen ist bei Fans stets begehrt, nach der langen Coronapause umso mehr. Es dauerte nur 30 Stunden, bis alle Karten für das Spiel gegen ProA-Rivale Bayer Giants Leverkusen im Rahmen des Haxa-Cups (Freitag, 19.30 Uhr, Hasper Rundsporthalle) ausverkauft waren. Was aber in erster Linie daran lag, dass das Ticketkontingent wegen der Coronavorschriften arg begrenzt war: Immerhin 98 Fans dürfen das erste Basketballspiel des neuen Phoenix-Teams erleben. Wir sprachen vorab mit Trainer Chris Harris über eine ungewöhnliche Vorbereitung.
Chris Harris, zehn Tage Vorbereitung sind vorüber. Welchen Eindruck macht die Mannschaft auf Sie?
Chris Harris: Was die Physis angeht, ist es heterogener als sonst. Man muss wissen, dass die Amerikaner in ihrer Heimat ganz andere Bedingungen hatten.
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Die Jungs konnten wegen der Coronakrise teilweise gar nicht in eine Halle. Die Hagener Jungs sind schon alle topfit, sie haben sich gut vorbereitet. Aber alle elf Spieler sind sehr fleißig und arbeiten hart an sich. Wir haben ein schnelles, toughes, interessantes und sympathisches Team.
Wie gut ist die Teamchemie?
Die ist top. Alle verstehen sich gut, alle im Team wollen sich beweisen und noch hat keiner der neuen Spieler Heimweh. Da kann ich mich nicht beklagen, aber noch ist das Wetter ja auch schön und noch haben wir kein Spiel verloren (lacht).
Was hat Sie bislang überrascht?
Die Jungs haben eine erstaunlich hohe Spielintelligenz. Sie haben das Auge für ihre Mitspieler und spielen gemeinsam als Mannschaft. Außerdem hat niemand im Team Schiss davor, den entscheidenden Wurf zu nehmen. Aber vor allem, dass das Spielverständnis schon jetzt so gut ist, überrascht mich schon.
Wie groß ist die Vorfreude auf das erste Spiel seit gut sechs Monaten? Es geht ja auch wieder gegen einen guten Bekannten...
Es ist immer etwas Besonderes, gegen Leverkusen zu spielen, den Rekordmeister des deutschen Basketballs.
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Die Spieler kennen sich gut, und die Giants haben jetzt mit JJ Mann und Haris Hujic noch zwei Spieler mit Hagener Vergangenheit dazu bekommen. Bei mir persönlich ist die Vorfreude riesig, und wenn ich es in Zahlen ausdrücken müsste, wäre es eine 9,5 von 10 (lacht).
Beim ersten Testspiel kann bekanntlich noch nicht alles funktionieren. Aber was wollen Sie gegen Leverkusen von ihrem Team sehen?
Ich will eine Mannschaft sehen, die den Verein Phoenix Hagen gut repräsentiert. Ich möchte schnellen und attraktiven Basketball sehen. Die Jungs sollen sich jedem Ball hinterher schmeißen und als Team zusammenstehen. Das ist es, was Phoenix ausmacht.
Das beherrschende Thema der Saison ist die Coronapandemie. Wie geht Ihr Team mit den besonderen Umständen um?
Für uns ist das alles neu. Wir müssen uns daran gewöhnen, müssen adaptiv sein, denn es wird immer etwas Neues geben. Ich glaube, dass die Teams profitieren werden, die in der Lage sind, sich den Umständen immer wieder anzupassen.