Hagen. Frauenfußball: SV Hohenlimburg 10 setzt sich in einem spannenden Kreispokalfinale gegen Westfalia Hagen durch. Meltem Coskan trifft spektakulär.

Nachdem das Spiel auf der Hasper Bezirkssportanlage abgepfiffen wurde, fielen sich die Spielerinnen des SV Hohenlimburg 1910 erleichtert in die Arme und jubelten befreit auf. Ein hartes Stück Arbeit lag hinter ihnen. Im Kreispokalfinale der Frauen trafen die jungen Zehnerinnen – mal wieder – auf die klassentieferen, aber erfahrenen Damen von Westfalia Hagen und setzten sich knapp mit 2:1 (1:1) durch.

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Stolz hielten die Hohenlimburgerinnen den Pokal in ihren Händen und posierten für die obligatorischen Siegerfotos – die Saison 2019/20 endete für das Landesliga-Team von Trainer Justin Kunze mit der Kreispokal-Verteidigung.

Zehnerinnen feiern am 12. September erst richtig

Ein Erfolg, der allerdings nicht zu lange gefeiert werden durfte, denn um nicht auf die Mannschaften des Herren-Kreispokals zu treffen, verließen die Fußballerinnen recht schnell den Hasper Kunstrasen. „Die Mädels sind danach in Kleingruppen noch zu einer Spielerin nach Hause gefahren und haben dort etwas gefeiert. Aber die richtige Party steigt erst am 12. September“, verrät Kunze.

Hat trotz Endspielniederlage gut lachen: Die Frauenmannschaft der Sportfreunde Westfalia Hagen.
Hat trotz Endspielniederlage gut lachen: Die Frauenmannschaft der Sportfreunde Westfalia Hagen. © Verein | Westfalia Hagen

Auf der anderen Seite gab es nach dem Finale keine traurigen Gesichter: Das Bezirksliga-Team der Westfalia fing sich schnell, zeigte sich nach ordentlicher Leistung stolz. „Der Klassenunterschied war meiner Meinung nach nicht zu erkennen. Meine Mannschaft ist etwas reifer, Hohenlimburg dafür jünger und schneller. Uns ist am Ende einfach die Puste ausgegangen“, resümierte Westfalia-Trainer Martin Riesner. „Wir hatten in unserem Vereinsheim noch eine Party, haben einen schönen Tag ausklingen lassen. Mit einem Sieg gegen Hohenlimburg wäre der Tag natürlich noch schöner gewesen.“

Bittere Verletzung für Westfalia-Damen

Ärgerlich für die Altenhagenerinnen: Katharina Bieker zog sich beim Aufwärmen eine Wadenzerrung zu und konnte nicht auflaufen. Damit fehlte der Westfalia eine starke, defensive Mittelfeldkraft. „Sie hält unserem kreativen Mittelfeld den Rückenfrei. Ihr Ausfall tat uns weh und war ein Grund, warum wir hinten raus ziemlich platt waren“, erklärte Riesner.

Dennoch fand sein Team gut ins Spiel und führte nach einem Tor von Sarah Hampel in der 14. Minute mit 1:0. Die Hohenlimburgerinnen mussten sich kurz schütteln. Gut eine Viertelstunde später war es ein klasse Fernschuss von Janine Wiechel, den Torfrau Yamine Nebel nur seitlich abwehren konnte. Lisa Burschik passte auf, gewann ihr Sprintduell und sorgte für den verdienten Ausgleich (1:1/31.). „Wir hatten spielerisch oft die Oberhand, aber nicht die richtigen Lösungen gegen gut gestaffelte Hagenerinnen“, zollte Kunze Respekt.

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Spektakuläres Siegtor von Meltem Coskan

Im letzten Drittel des Spiels drückte Hohenlimburg mehr, Westfalia wurde müde. Und so konnte Celine Dresbach nach verunglückter Hereingabe über rechts außen eine punktgenaue Flanke auf Meltem Coskan schlagen, die per spektakulärem Volley-Seitfallzieher zum 2:1 (72) traf. Westfalia hatte noch zwei Großchancen, konnte diese aber nicht verwerten.