Hagen. Alexander Becker, Königstransfer des VfL Eintracht Hagen, ist vor dem Start der 3. Handball-Liga selbstbewusst. Stefan Neff lobt der Kreisläufer.
Ein wahrer Königstransfer gelang den Verantwortlichen des Handball-Drittligisten VfL Eintracht Hagen früh nach Abbruch der letzten Saison. Der vom Zweitligisten VfL Gummersbach gekommene Alexander Becker gilt als die Topverpflichtung für die kommende Spielzeit. Besser gesagt für die nächsten Spielzeiten, denn der 28-Jährige unterschrieb gleich einen Vier-Jahres-Vertrag. Beeindruckende 321 Erst- und Zweitligaspiele, in denen er 554 mal traf, absolvierte der gebürtige Mannheimer bereits.
Alexander Becker beeindruckt vom Eintracht-Konzept
Nach sechs Jahren in Gummersbach schlägt Becker nun einen neuen Weg ein, die Gespräche unter anderem mit VfL-Geschäftsführer Fynn Holpert und Sportdirektor Michael Stock haben ihn letztendlich überzeugt. „Anfang des Jahres hätte ich mir nicht vorstellen können jetzt in der 3. Liga zu spielen, aber das Projekt hat mich irgendwann so gereizt, dass ich mir gesagt habe: Da will ich mit anpacken und meinen Namen mit draufstehen haben“, beeindruckte Becker das Konzept des VfL Eintracht.
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„Positiv überrascht“ von der Stadt Hagen ist der Kreisläufer: „Es gibt natürlich Ecken, die nicht so schön sind, aber auch viele Ecken, wo man sich durchaus wohlfühlen kann.“ Aber nicht nur in der Stadt ist Becker schon angekommen, auch von seinen Teamkollegen wurde er bestens empfangen und zeigt sich begeistert: „Ich habe mich bis jetzt gut eingelebt. Die Jungs haben mir das leicht gemacht, das sind alles coole Typen, es macht mir großen Spaß in der Truppe.“
Es scheint so, als wenn der VfL mit Becker einen Glücksgriff gemacht hat, der voll zur Identität des Vereins und zur Stadt passt. Jan-Lars Gaubatz kennt Becker bereits aus gemeinsamen Zeiten 2010 in Friesenheim und 2014 in Gummersbach, auch mit Daniel Mestrum spielte er 2016 in Gummersbach zusammen. Die spielerischen Unterschiede im Vergleich zur Bundesliga bemerkte der 28-Jährige bereits in den ersten Trainingseinheiten. „Die Körperlichkeit ist eine andere, die Geschwindigkeit, wie Sachen gespielt werden oder wie in der Abwehr zugepackt wird, ist alles ein bisschen anders“, so Becker. „An sich kann jeder Handball spielen, man darf niemanden unterschätzen.“
Lobende Worte für Stefan Neff
Für seinen neuen Trainer Stefan Neff findet Becker lobende Worte: „Er ist ein junger Trainer, aber hat sachlich auf jeden Fall etwas auf dem Kasten, wie er es vermittelt kommt gut an.“ Auch das professionelle Umfeld des Vereins überzeugt den Ex-Gummersbacher. Gerade in den Trainingsbedingungen sehe er keinen Unterschied zu denen in Gummersbach. Lediglich Kleinigkeiten, wie beispielsweise, dass in Gummersbach die Klamotten für die Spieler gewaschen wurden, fallen für Becker nun weg: „Das war sehr luxuriös in Gummersbach. Aber ich glaube, es kann jeder seine Wäsche selbst machen.“
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Mit seiner Größe von 1,98 Meter und einem Gewicht von 101 Kilogramm bringt der Mannheimer ordentlich körperliche Präsenz in den Abwehr-Innenblock der Eintracht. Gemeinsam mit Julian Renninger und Tilman Pröhl entsteht eine starke Abwehrformation, die es den Gegnern alles andere als leicht machen wird. „Wir sind die Leute, die in der Abwehr die Marschroute vorgeben sollten. Wir Kreisläufer schauen, dass wir den Laden irgendwie zusammenhalten und vorangehen“, möchte Becker vor allem in der Abwehr Verantwortung übernehmen.
Aber auch generell scheut er sich nicht, eine tragende Rolle einzunehmen und beabsichtigt, seine Erfahrung dem Rest des Teams zu Gute tun: „Ich habe schon ein paar mehr Spiele auf dem Buckel, davon möchte ich den Jungs was weitergeben. Ich weiß, warum ich in Hagen bin, möchte Verantwortung übernehmen und der Mannschaft damit weiterhelfen.“ Das persönliche Ziel mit dem VfL ist für Becker mehr als klar: „Wir haben einen coolen Mix aus Jung und Alt . Da sage ich ganz klar: Mit dieser Truppe will ich zu 100 Prozent aufsteigen. Ich denke, es wird ganz, ganz schwer, uns in dieser Saison zu schlagen.“
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Breiter Eintracht-Hagen-Kader
Großes Potenzial habe die Mannschaft für ihn also. Vor allem die Breite des Kaders sei für ihn überdurchschnittlich gut: „Selbst wenn einer mal einen schlechten Tag hat kommt der nächste. Jeder Spieler ist in jedem Spiel in der Lage mehr Tore zu werfen als üblich.“