Hagen. Hagen 11 war im Westfalenpokal-Halbfinale ohne Chance. Aber die Emster Fußballer verlassen den Wettbewerb erhobenen Hauptes. Ein Kommentar.

Hagen 11 ist nicht nach Schermbeck gefahren, um seinen Gegner ein wenig zu ärgern oder etwas Pokal-Halbfinal-Luft zu schnuppern. Das könnte man ja meinen, wenn ein Landesliga-Primus auf einen gestandenen Oberligisten trifft. Aber die Elfer traten dort an, um zu siegen. Klassenunterschied hin oder her. Und deswegen war der Frust des Teams von Trainer Stefan Mroß am Samstag auch groß. 1:6 verloren die Emster auf großer Westfalenpokal-Bühne. Natürlich tut das weh.

Hagen 11 ist ein eingeschworenes Team

Den Hagener Spielern war das nach Spielschluss anzumerken. Benedikt Mroß etwa sackte auf dem Rasen zusammen und vergrub sein Gesicht in seinem Trikot, andere Elfer blickten fassungslos auf den Boden. Allerdings waren das keine Bilder von Verlierern, denen die Nerven versagten, sondern von einer stolzen und eingeschworenen Mannschaft.

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Einer Mannschaft, die so ehrgeizig ist, dass sie es als Landesligist in die Runde der besten vier westfälischen Mannschaften geschafft hat. Einer Mannschaft, die den Aufstieg in die Westfalenliga gemeistert hat und voller Euphorie in die kommende Saison geht.

Gegen Schermbeck hätte Hagen 11 einen Sahnetag erwischen müssen, um die Sensation zu schaffen. Ein solcher Tag war der 15. August 2020 für das Mroß-Team aber nicht. Er wird trotzdem in die Vereinsgeschichte eingehen. Und wenn sich die Elfer daran erinnern, dann werden sie nicht vor Scham ihr Gesicht vergraben, sondern stolz auf einen Meilenstein zurückblicken.