Hagen. Joshua Mroß wechselt vom Drittligisten Chemnitzer FC zum Regionalligisten Alemannia Aachen. Der Torhüter will wieder Freude am Fußball haben.
Auf den ersten Blick scheint es ein Rückschritt zu sein. Joshua Mroß, bisher Torhüter beim Fußball-Drittligisten Chemnitzer FC, wechselt in die Regionalliga zu Alemannia Aachen. Für den 23-jährigen Hagener ist es jedoch genau der richtige Schritt.
Und vielleicht auch schon ein wenig überfällig. „Ich möchte endlich wieder Spaß am Fußball haben“, gibt er zu, dass die vergangenen Monate für ihn nicht immer einfach gewesen sind. Zwar blieb der 1,87 Meter große Schlussmann verletzungsfrei, doch über die Reservistenrolle kam er beim FC auch nicht hinaus. Frustrierend für den Sohn von Elfer-Coach Stefan Mroß, der in der Saison 2018/19 noch mit der A-Jugend des Wuppertaler SV in der Nachwuchs-Bundesliga aktiv war und im Sommer 2019 mit Chemnitz noch den Aufstieg feiern konnte.
Freigestellt vom Wuppertaler SV
Die Finanzkrise des Wuppertaler SV im Januar führte dazu, dass alle Spieler freigestellt wurden. Der Chemnitzer FC - schon damals Spitzenreiter der Regionalliga Nordost – verpflichtete den heute 23-Jährigen. Dieser musste sich gegen den tschechischen Stammkeeper Jakub Jakubov im Tor behaupten.
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Nun ist die Zeit in Sachsen also vorbei. Und bei Alemannia Aachen wird er dann auch erstmals wieder mit Trainer Stefan Vollmerhausen zusammenarbeiten, unter welchem er schon sein Debüt in der Senioren-Oberliga beim Wuppertaler SV gab. „Wir sind froh, dass wir Joshua für die Alemannia gewinnen konnten. Ich habe mit ihm über viele Jahre erfolgreich zusammen gearbeitet und bin von ihm total überzeugt“, sagt Alemannia-Coach Stefan Vollmerhausen über seinen altbekannten, neuen Spieler.
Die Fußballer-Familie
Der Name Mroß ist auch in Hagen eng mit dem Fußball verschlungen, nicht nur dank Joshua. Vater Stefan Mroß ist Trainer bei der SpVg Hagen 1911, die bald in der Westfalenliga auf Punktejagd gehen wird. Der jüngere Bruder Benedikt Mroß steht im Tor der Spielvereinigung. 2019 holten alle drei gleichzeitig den Meisterschaftstitel: Joshua mit dem Chemnitzer FC, Stefan und Benedikt Mroß mit den Elfern.
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Und der Wechsel zum Regionalligisten hat noch einen weiteren Vorteil: „Ich bin wieder deutlich näher an Hagen dran“, freut sich der Torhüter. Und offiziell wird er auch erst einmal hier bleiben: „Ich werde nach Aachen pendeln.“ Gute anderthalb Stunden braucht er von der Volmestadt bis zum Aachener Tivoli. Eine Strecke, die ihm nichts ausmacht: „Es kommen noch ein paar Spieler hier aus der Ecke. Da kann man dann zusammen fahren. Das passt schon alles. Und ich bin wieder näher an meiner Familie und meinem Umfeld in Hagen. Das war ein weiterer Punkt, weshalb sich dieser Wechsel für mich richtig angefühlt hat.“
Pokalpartien für alle
Und während sein Vater und sein Bruder sich am kommenden Wochenende im Westfalenpokal-Halbfinale beweisen müssen, gilt es für Joshua Mroß und die Alemannia, sich auf das Mittelrheinpokal-Halbfinale in der kommenden Woche vorzubereiten. Die Saison beginnt in der Regionalliga West im Zeitraum vom 4. bis zum 7. September.
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Und dann will sich Mroß bei seinem neuen Team nicht mehr mit der Reservistenrolle zufrieden geben. Dafür ist er bereit, wieder voll anzugreifen.