Hagen. Der SV Hohenlimburg sichert sich mit Mohammed Yassine Tamouh ein vielversprechendes Nachwuchstalent und sticht dabei Ligakonkurrenten aus.

Mit einer jungen Mannschaft in der Westfalenliga angreifen. Das haben sich die Fußballer des SV Hohenlimburg vorgenommen. Und sie bleiben ihrer Linie treu, wie die neuste Verpflichtung zeigt: Mit Mohammed Yassine Tamouh wechselt ein A-Jugendlicher von Westfalia Herne ins Kirchenbergstadion.

Denn obwohl der 19-Jährige Verteidiger nun erst in sein erstes Seniorenjahr geht, hat er schon Oberliga-Luft schnuppern dürfen. So trainierte er in der Rückserie nicht nur bei der ersten Herrenmannschaft um Trainer Christian Knappmann mit, sondern kam auch in Freundschafts- und Meisterschaftsspielen zum Einsatz.

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Wechsel trotz Vertrag

Dennoch folgte nun der Wechsel, wie Hohenlimburgs Sportlicher Leiter Achim Heinrichsmeier zu berichten weiß: „Zwar hat Mohammed schon den Vertrag bei Westfalia Herne unterschrieben, allerdings gab es intern dann neue Absprachen. Damit sind seine Chancen auf Einsatzminuten gesunken. Beide Seiten haben sich deshalb sehr einvernehmlich dafür entschieden, den Vertrag wieder aufzulösen und sich nach Alternativen umzusehen. Hernes Trainer und unser Coach Michael Erzen kennen sich gut, so kam der Kontakt zustande.“ Denn beide trafen in ihrer Spielerkarriere schon aufeinander, wie sich Hohenlimburgs Trainer Erzen erinnert: „Wir haben gegeneinander gespielt und auch danach den Kontakt gehalten. Der Austausch ist also da.“

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Positiv für beide Seiten, wie Heinrichsmeier berichtet: „So konnten wir viel im Vorfeld über den Spieler erfahren und haben gemerkt, dass er gut zu uns passen würde. Und im Gegenzug konnte der Trainer dem Spieler schon eine Einschätzung geben, ob es ihm bei uns im Verein gefallen könnte. Und so kam es in den Gesprächen schnell zu gegenseitigem Interesse.“

Angebote von anderen Vereinen

Nicht das einzige, wie der Abiturient selbst berichtet: „Es gab mehrere Angebote, auch von den Westfalenligisten FC Brünninghausen und SV Sodingen.“ Beide Mannschaften treten in der Westfalenliga Staffel 2 gegen die Hohenlimburger an. Allerdings hat Tamouh in den Gesprächen mit den Hohenlimburgern vor allem eine Sache überzeugt: „Sie haben ein Konzept, was vor allem auf jungen Spielern fußt. Das gefällt mir. Ich freue mich darauf, mir Spielzeit zu erarbeiten.“

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Als Kapitän der A-Jugend war er es in Herne gewohnt Verantwortung zu übernehmen und scheut sich auch bei seinem zukünftigen Verein nicht davor. Nach seinem bestandenen Abitur möchte der künftige Zehner nun ein Studium beginnen. „Wo und was ist noch nicht ganz sicher. Aber wahrscheinlich an der Uni in Dortmund“, ist sich Tamouh noch nicht ganz im Klaren, ergänzt aber: „Auch das ist super mit der kurzen Entfernung nach Hagen.“

Und auch Heinrichsmeier ist zufrieden mit der Zusage des in Castrop-Rauxel lebenden Tamouh: „Er ist ein sehr variabler Spieler. Egal ob Außen-, oder Innenverteidigung, man kann ihn überall einsetzen.“ Dem stimmt auch Hohenlimburgs Trainer Michael Erzen zu: „Er ist ein junger und dynamischer Spieler, der unsere Qualität noch einmal verstärken wird.“

Menschlich überzeugt

Im persönlichen Gespräch hat sich der Zehner-Trainer schon von seinem künftigen Schützling überzeugen können: „Wir führen mit allen potenziellen Neuzugängen persönliche Gespräche, um zu schauen, ob sie in die Mannschaft passen. Das finde ich sehr wichtig, auch für die Stimmung innerhalb des Teams. Aber das war bei Mohammed überhaupt kein Problem und ich denke, dass er sich gut in unserem Team einfinden wird“, ist Erzen menschlich von seinem Zugang überzeugt. Und er lobt die Erfahrung, die Mohammed Yassine Tamouh schon gesammelt hat: „Auch wenn er eigentlich noch A-Jugend spielt, durfte er ja schon in der ersten Mannschaft mitmischen. Das ist Indiz für seine Qualitäten. So etwas muss man sich als junger Spieler erst einmal verdienen.“