Herdecke. Zur Gratulation kam die Bürgermeisterin: Der Aufstieg des FC Herdecke-Ende ist auch für den Sportlichen Leiter Uwe Hölterhoff die Krönung.

Am Abend, als der Aufstieg endgültig perfekt war, kam die Bürgermeisterin: Katja Strauss-Köster besuchte die Fußballer des FC Herdecke-Ende beim Training, gratrulierte zum Kreisliga-A-Titel und Sprung in die höhere Klasse - und gab gemeinsam mit FC-Vorstandsmitglied Anke Meckler eine Runde. Nach 24 Jahren Abstinenz steigt der FC Herdecke-Ende wieder in die Bezirksliga auf, aber auch zwei weitere Teams können sich freuen: Die 3. Mannschaft holt sich ebenfalls den Titel und schafft dadurch den Sprung in die Kreisliga B und das Altherren-Teamsteigt in die C-Gruppe auf.

Auch interessant

Uwe Hölterhoff leitet die sportlichen Geschicke am Kalkheck seit sechs Jahren, mit dem Aufstieg in die Bezirksliga ist für den 56-jährigen jetzt ein Traum in Erfüllung gegangen. „Als ich hier angefangen habe, spielten wir noch gegen den Abstieg in die Kreisliga B“, erinnert sich der Sportliche Leiter. Mit der Verpflichtung des Trainerteams Frank Henes/Michael Dziamski stellte sich dann schnell der sportliche Erfolg ein. Mit Henes, der schon in Landes- und Bezirksliga für Ende spielte, arbeitete Hölterhoff schon zu Bezirksliga-Zeiten bei der TSG Herdecke erfolgreich zusammen.

Aufsteiger stehen fest

Mit dem klaren Verbandstags-Votum für einen Saisonabbruch im westfälischen Amateur- und Jugendfußball stehen auch die Meister und Aufsteiger in den einzelnen Klassen fest: In Herdecke und Wetter betrifft das den FC Herdecke-Ende als Meister der Kreisliga A2 und Aufsteiger in die Bezirksliga, den FC Wetter II als Meister der Kreisliga B2/Aufsteiger in die KLA und den FC Herdecke-Ende III als Meister der Kreisliga C3/Aufsteiger KLB. Bei den Altherren steigen TSG Herdecke II (zur Kreisliga B), SG Wengern/Oberwengern, TSG Herdecke III und FC Herdecke-Ende (zur Kreisliga C) auf.

Nach dem Motto „Herdecker für Herdecke“ wurden Spieler wie Daniel Meckler, die Brüder Marvin und Maurice Kleinau, David und Daniel Wawrzynczok, Andi Gudd, Janis Bohrmann, Ulf Tinnemeyer, Dennis Lucke, Mitch Wolf, Nick Kwiotek und Felix Mehler geholt. „Alle hatten eine Herdecker Vergangenheit oder kamen aus dem näheren Umfeld“, betont Hölterhoff. Um die Routiniers Dennis Brüggemann, Alfred Reichert, Dominic Habenstein, Chris Ribjitzki, Clemens Grabowski und Franz Schlesinger wurden Eigengewächse wie Lukas Balz, Johannes Kost und Marc Neuhaus integriert und zu Leistungsträgern weiterentwickelt. Michael Dziamski aber war wohl eine der besten Verpflichtungen überhaupt. Als Co-Trainer ist er nicht nur bei jedem Training dabei, sondern kümmert sich auch nebenbei um alles was dem Team hilft. „Mit ihm und Christian Metz hat Frank zwei klasse Jungs an seiner Seite, beide machen ihre Sache sehr gut“, lobt Hölterhoff die Arbeit der beiden Co-Trainer.

Auch interessant

Aufstieg etwas überraschend

Uwe Hölterhoff (rechts), Sportlicher Leiter des FC Herdecke Ende
Uwe Hölterhoff (rechts), Sportlicher Leiter des FC Herdecke Ende © WP | ka

Die Vizemeisterschaft im ersten Jahr kam noch recht unverhofft aber mit zwei dritten Plätzen und dem erneuten Vize-Titel innerhalb von vier Jahren zeichnete sich ab, dass der Erfolg kein Zufall war. Dass es in dieser Spielzeit mit der Meisterschaft und dem Aufstieg geklappt hat, kam dann auch für Hölterhoff etwas überraschend: „Neben den Torgaranten Rafael Agacinski und Chris Ribjitzki, die in der Vorsaison zusammen 45 Tore erzielt hatten, verließen uns mit Clemens Grabowski und Christian Hermanowski verdiente Spieler.“ Doch Marcel Metz, Marvin Sell Vincent Ebert und Bryan Schmidt schlossen die Lücke im Sturm, für die Defensive konnten Marvin Stratemeyer, Marco Eckhoff und Eugen Paul hinzugewonnen werden. Nach einer enttäuschenden Vorbereitung fand sich die Mannschaft im Punktspielbetrieb schnell zusammen und belegte vom ersten Spieltag an den Platz an der Tabellenspitze, zuletzt vor dem Abbruch der Saison mit neun Punkten Vorsprung vor TuS Ennepetal II.

Auch interessant

„Wir sind verdient Meister“, erklärt Hölterhoff. „Dieses Jahr hat alles gepasst und in den entscheidenden Momenten ist alles für uns gelaufen, so wurden auch die engen Spiele gewonnen. Mal hat uns Keeper Jojo Kost gerettet oder wir haben in den letzten Minuten noch entscheidende Tore gemacht und den Sieg dann mit Mann und Maus verteidigt“, so Hölterhoff. „Das alles schaffst du nur, wenn der Teamgeist stimmt. Das fängt mit der Spielvorbereitung in der Kabine an und hört mit dem Siegerbier danach auf.“

Feier wird nachgeholt

Der FC wird jetzt als Corona-Meister in die Geschichtsbücher eingehen, das stört Hölterhoff aber überhaupt nicht.„Natürlich hätten wir die Saison gerne zu Ende gespielt, ich bin aber fest davon überzeugt, dass wir auch so Meister geworden wären“, sagt er: „Die Aufstiegsspiele sind dann immer eine fifty-fifty Angelegenheit aber diese Spiele braucht sowieso kein Mensch. Wer Meister wird muss auch aufsteigen.“ Leider könne man den Titel nicht - wie man es gewohnt sei mit den Fans und dem Vorstand feiern. „Das werden wir aber garantiert nachholen, sobald es die Krise zulässt“, verspricht Hölterhoff, der sich auch über die beiden anderen Titel freut. Mit „Endes Ewigen Talenten“, also der dritten Mannschaft, und den Altherren können in diesem Sommer drei Teams des FC Herdecke-Ende feiern. Wenn das dann wieder geht. . .