Hagen. Groß war der Frust beim Landesligisten Hagen 11 nach dem Saisonabbruch. Nun könnte es für das Mroß-Team doch noch ein glückliches Ende geben.
„Für mich ist das eine Frechheit und hat auch nichts mit Fairness zu tun.“ So deutlich hatte Stefan Mroß seinem Unmut Luft gemacht. Der Trainer des Fußball-Landesligisten SpVg Hagen 11 fühlte sich nach dem Saisonabbruch betrogen. Denn zwar belegte die Spielvereinigung den ersten Tabellenplatz, musste nach der Quotientenregelung aber Borussia Dröschede vorbei ziehen lassen. Doch nun könnte es sich für die Elfer doch noch zum positiven wenden.
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Nach einer Sondersitzung des Fußball- und Leichtathletikverbands Westfalen (FLVW) können mehrere Teams noch auf einen nachträglichen Aufstiegsplatz hoffen. Aller Voraussicht nach wird der Verband dem Vorschlag der Ständigen Konferenz folgen und die Saison am kommenden Dienstag beenden. Aufgestiegen wären dann der aktuelle Tabellenführer (nach der Quotientenregelung) und der Meister der Hinrunde. Beides trifft auf die Elfer nicht zu. Aber nicht alle Mannschaften wollen auch in der Westfalenliga an den Start gehen.
Rückzüge machen es möglich
So gibt es in der Staffel 1 zwei offiziell bestätigte Rückzüge vom SC Roland und dem SV Spexard. Durch den Aufstieg von Victoria Clarholz und der SpVgg Vreden schrumpft die Staffelgrößte auf 11 Teams. In der zweiten Staffel sind es ohne Aufsteiger SG Finnentrop/Bamenohl noch 16 Mannschaften. Insgesamt ergeben sich somit in den beiden Westfalenligen 27 Mannschaften. Plus die vier Aufsteiger aus den Landesligen macht das 31 Teams.
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Die Sollstärke liegt aber bei 32 Mannschaften. Und diese soll gemäß der Auf- und Abstiegsregelung des FLVW auch erreicht werden. Das bestätigte auch Manfred Schnieders, Vizepräsident des Verbandes gegenüber den Ruhrnachrichten: „Es ist unser Ziel, die Sollstärke in allen Spielklassen zu erfüllen.“ Zumal noch nicht klar sei, welche Abmeldungen noch folgen könnten. Elfer-Trainer Mroß ist trotzdem schon voller Freude: „Da kann auch das regnerische Wetter mir nichts anhaben, ich sitze hier mit Sonnenschein“, hofft er, dass sich die Bemühungen des Vereins bezahlt machen.
Bester Zweitplatzierter
Wenn der Verband sich dazu entscheiden würde, den besten Zweitplatzierten aller vier Landesliga-Staffeln anhand des Quotienten aufsteigen zu lassen, wäre das die Spielvereinigung Hagen 11.
Und es scheint so, als wäre die Entscheidung nun gefallen, wie Benjamin Schauss, zweiter Vorsitzender der Elfer, bestätigt: „Ich habe mit Manfred Schnieders gesprochen. Natürlich gibt es noch eine Widerspruchsfrist, aber er sagte mir, dass wir für die Westfalenliga planen könnten.“ Spätestens mit dem 26. Juni, wenn die Staffeleinteilungen bekannt gegeben werden, können sich die Elfer sicher sein. Und das hat auch mit der Vorarbeit von Schauss zu tun: „Wir haben als Verein die Argumente dargelegt, wieso es sich bei unserer Situation um einen Härtefall handeln könnte.“ Als Rechtsanwalt verfügte Schauss dabei über die nötige Sachlichkeit.
Für Magnus Becker, erster Vorsitzender der Spielvereinigung, kam die Nachricht schon fast überraschend: „Wir haben es uns natürlich seit Wochen gewünscht. Aber als morgens der Anruf kam, war ich dann doch perplex.“ Wie der Aufstieg gefeiert wird, darüber hat sich Becker noch keine Gedanken gemacht: „Aber da werden wir sicherlich etwas finden.“ Wieder eine Möglichkeit für die Elfer-Vereinslegende Irene und ihr Clubhaus am Loheplatz.