Hagen. Der TSV Hagen 1860 will in der Basketball-Oberliga bleiben. Martin Miethling geht in seine letzte Saison als Spieler. Neuer Trainer wird gesucht.
Sie haben bis zum 16. Mai Zeit, um sich die Sache nochmal gründlich zu überlegen. Aber die erste Basketball-Herren-Mannschaft des TSV Hagen 1860 hat ihre Entscheidung getroffen: Nach dem Saisonabbruch im Westdeutschen Basketball-Verband (WBV) werden die Altenhagener für die kommende Spielzeit keine Wildcard für die 2. Regionalliga beantragen. Der Tabellenzweite der abgelaufenen Serie fühlt sich in der Oberliga wohl.
TVO Biggesee ungeschlagener Meister
Meister ist der TVO Biggesee. Das ist keine Überraschung. Mit einer makellosen Bilanz von 18 Siegen aus 18 Partien waren die Olper das überragende Team der Saison. Ob es für sie in die 2. Regionalliga geht, steht wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie noch nicht fest. Biggesee hatte in der letzten Saison zwei bezahlte US-amerikanische Profis in seinen Reihen.
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Der TSV 1860 beschäftigte keine Importspieler, überzeugte aber die ganze Saison über als Team. „Wir hätten Biggesee gerne noch etwas mehr geärgert. Aber für eine Hobbymannschaft war das sehr ordentlich. Der Großteil der Mannschaft spielt ja schon seit vier, fünf Jahren zusammen. Das passt einfach gut“, sagt TSV-Trainer Stefan Schulte-Bausenhagen.
Zweimal Training reicht
Aber auch wenn das Team viel Qualität hat und einige 1860er Regionalliga-Erfahrung vorweisen können, wird man keine Wildcard beantragen. „Mittlerweile haben viele einen anderen Schwerpunkt als Basketball im Leben und sind ganz glücklich, nur zweimal die Woche zu trainieren zu müssen; mich natürlich eingeschlossen“, sagt TSV-Spieler Martin Miethling, der das Team viele Jahre trainierte.
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Die Altenhagener bleiben auch deswegen lieber in der Oberliga, weil die Kaderplanungen noch nicht weit sind. Momentan sucht der TSV einen neuen Trainer, weil Stefan Schulte-Bausenhagen beruflich stark eingebunden ist. „Die Pendelei zwischen Hagen und Köln ist auf Dauer schwierig“, räumt der Coach ein. Ob Stanley Witt, der die 1860er unter den Körben verstärkte, bleibt, ist vor allem von der Zukunft von Phoenix Hagen abhängig, wo er als Assistenztrainer fungiert.
Noch eine Spielzeit geht
Schon jetzt ist klar, dass Miethling in seine letzte Saison als Spieler gehen wird. Der 40-Jährige ist seit fast einem Jahr hauptamtlicher Jugendkoordinator bei den Iserlohn Kangaroos. „Es war mein Wunsch an Iserlohn, dass ich mein letztes aktives Jahr mit meinen Jungs vom TSV spielen darf und dem wurde zugestimmt“, erklärt Miethling.
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Eine Saison wie die vergangene würde der 40-Jährige sofort unterschreiben – abgesehen von Corona natürlich. „Es war für mich ein tolles Jahr mit den Jungs, die ich ja teilweise schon mehrere Jahre als Trainer begleitet habe - da ist einfach viel Gutes zusammengewachsen.“