Hagen. Im Interview spricht Luca Sackmann über seine Rückkehr zu Handball-Drittligist TuS Volmetal. Mit Silas Kaufmann will er ein starkes Duo bilden.

Mit der Rückkehr des 24-jährigen Linkshänders Luca Sackmann konnten die Verantwortlichen des TuS Volmetal bereits den nächsten Spieler für die kommende Saison binden. Nachdem der gebürtige Herdecker schon 2014 seine ersten Schritte im Seniorenbereich beim TuS machte, wechselte er drei Jahre später zum Konkurrenten nach Schalksmühle. Vergangene Saison trieb es ihn nach Ahlen, wo er weitere Spielpraxis in der 3. Liga sammelte. Wir haben den Rückkehrer zum erneuten Wechsel sowie zu seiner sportlichen Situation interviewt.

Herr Sackmann, Ahlen und Volmetal sind zwei Teams, die sich normalerweise in ähnlichen Tabellenregionen aufhalten. Was sprach nach drei Jahren nun wieder mehr für Volmetal als für Ahlen?
Luca Sackmann: Leider konnten wir das in dieser Saison nicht so ganz zeigen. Für mich als Herdecker ist der Aufwand drei, vier mal in der Woche nach Ahlen zu fahren natürlich enorm. Volmetal hat mich schon früh angesprochen und sich sehr bemüht. Neben dem Zeitaufwand spielten auch meine alten Kollegen eine große Rolle, mit denen ich auch trotz meines Weggangs immer wieder Kontakt hatte. Letztendlich stimmt im Volmetal einfach das Gesamtpaket. Das ganze Drumherum ist hier schon etwas Besonderes.

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Was nehmen Sie aus den Jahren in Schalksmühle und Ahlen mit?
Ich habe neue Umfelder kennengelernt und konnte dadurch auch als Spieler weiter wachsen. Es ist schon interessant zu sehen, wie verschiedene Trainer und Vereine arbeiten. Daraus konnte ich für mich viele positive Aspekte mitnehmen und mich auch in meiner Persönlichkeit weiterentwickeln.

In welchen Bereichen haben Sie sich in den Jahren nach dem Wechsel steigern können?
Ich habe es geschafft, mich als gestandenen 3. Liga-Spieler zu etablieren. Zudem habe ich viel Spielzeit, vor allem in Ahlen, auf der rechten Rückraum-Position erhalten. Das hat mehr Sicherheit und Torgefährlichkeit in mein Angriffsspiel gebracht. An meiner Abwehrarbeit konnte ich auch weiter arbeiten, da mir dort immer viel Vertrauen geschenkt wurde.

Und in welchen Bereichen ist für Sie noch Luft nach oben?
Luft nach oben gibt es immer in allen Bereichen. Für mich ist es jedoch wichtig, dass ich noch gefährlicher mit Würfen aus dem Rückraum werde. In der Abwehr würde ich gerne noch variabler werden, sodass ich in der Zukunft vielleicht auch im Innenblock decken kann.

Dominik Domaschk, Philipp Brüggemann und Luca Sackmann (von links) liegen sich in den Armen. Gemeinsam gewinnen sie 2017 die Abstiegsrelegation und bleiben ein weiteres Jahr in der 3. Liga.
Dominik Domaschk, Philipp Brüggemann und Luca Sackmann (von links) liegen sich in den Armen. Gemeinsam gewinnen sie 2017 die Abstiegsrelegation und bleiben ein weiteres Jahr in der 3. Liga. © Michael Kleinrensing

Als Sie vor drei Jahren den TuS verlassen haben, wollten sie unter anderem im rechten Rückraum mehr Verantwortung übernehmen, die sie im Volmetal nicht mehr bekommen haben. Was hat sich jetzt geändert?
Wie gesagt, ich konnte in Ahlen viel Erfahrung auf der Rückraum-rechts-Position sammeln. In meinen ersten Jahren im Volmetal kam ich gerade erst aus der Jugend, da war es noch sehr schwer mit den körperlich starken Gegnern mitzuhalten. Zudem war Silas zu der Zeit in Bestform. Nach über drei Jahren komme ich jetzt mit mehr Erfahrung zurück und kann mir gut vorstellen, dass Silas Kaufmann und ich ein ausgewogenes Duo auf der rechten Seite bilden können.

Was sind Ihre persönlichen Ziele für die neue Saison?
An oberster Stelle steht natürlich der Klassenerhalt. Es wird wie immer nicht leicht, jedoch bin ich sehr zuversichtlich, dass wir mit den Zuschauern im Rücken genügend Punkte sammeln werden. Persönlich möchte ich mich in der Offensive weiter entwickeln und so der Mannschaft helfen, die Ziele für die kommende Saison zu erreichen.

Hatten Sie damals bei Ihrem Wechsel zum Erzrivalen Schalksmühle schon mit dem Gedanken gespielt, irgendwann wieder zu den Volmestädtern zurückzukehren?
Ich denke bei einem Wechsel zu einem neuen Verein natürlich nicht direkt an eine Rückkehr. Jedoch war ich auch über die Jahre immer fest mit dem TuS verbunden. Mit vielen aktiven Spielern war ich noch regelmäßig in Verbindung, sodass der Kontakt nie abgebrochen ist. Ich habe sehr schöne Jahre hier verbracht und einige Highlights wie den Drittliga-Aufstieg feiern können. So etwas bleibt natürlich im Gedächtnis. Deshalb konnte ich mir eine Rückkehr gut vorstellen.

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Wie gut kennen Sie den Verein und die Verantwortlichen?
Ich kenne den Verein sehr gut, da ich auch schon Zeit in meiner Jugend dort verbracht habe. Durch die Jahre, die da zusammenkommen, lernt man alle Verantwortlichen gut kennen. Mit Philipp Brüggemann hab ich selbst noch zusammengespielt. Es ist schön, dass auch Spieler, die aufhören Handball zu spielen, dem Verein weiter erhalten bleiben. Das macht den TuS Volmetal zu einer großen Familie.

Der Handball wurde Ihnen aufgrund Ihrer Familie quasi bereits in die Wiege gelegt. Ihr Vater war früher sogar Torwart in der Bundesliga. Welchen Anteil hat die Familie an Ihrer bisherigen Laufbahn?
Das stimmt! Mein Vater stand mir immer mit einem guten Rat zur Seite, hat mir aber meine Entscheidungen nie abgenommen. Wir sprechen viel, egal ob über das letzte Spiel oder auch den nächsten Vertrag. Durch seine lange Karriere bringt er viel Erfahrung mit und sieht manche Themen auch aus einem anderen Blickwinkel. Dafür bin ich sehr dankbar!

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Wie gehen Sie mit der aktuellen Situation rund um Corona um?
Wie halten Sie sich fit? Die ganze Thematik rund um das Virus trifft ja leider alle Sportler. Gesundheit steht nun mal immer an erster Stelle. Zurzeit halte ich mich mit regelmäßigen Lauf- und Krafteinheiten fit. Viel lieber würde ich aber wieder in die Halle. Es fehlen definitiv der Ball und die Mannschaftskameraden.