Wetter/Herdecke. FC Wetter und FC Herdecke-Ende sind gegen eine mögliche Annullierung der Saison. Sie ist eine der vier Szenarien, die der FLVW diskutiert.

Ein Abbruch der Fußball-Saison mit Wertung - egal ob nach der Hinrunde oder mit aktuellem Tabellenstand: Dafür votieren FC Wetter und FC Herdecke-Ende als aktuell erfolgreichste heimische Klubs. Gegen eine Annullierung der Spielzeit setzen sich die Vereine ein, an eine zeitnahe Saison-Fortsetzung glauben sie nicht.

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Bei einer Videokonferenz hatte der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen entschieden, seine Vereine zwischen vier Szenarien auswählen zu lassen, wie mit der Saison in der Corona-Krise weiter verfahren werden soll. Die Antworten werden bis zum 22. April erwartet, am 23. April soll dann eine Entscheidung fallen, der Verband hat das letzte Wort. Annullierung der Saison, Abbruch mit Wertung nach Stand der Hinrunde bzw. aktuellem Tabellenstand (Nur Aufsteiger, keine Absteiger) oder Fortsetzung der Serie im Herbst sind die vier Möglichkeiten.

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„Ich glaube nicht daran, dass noch mal gespielt wird“, sagt Fatih Esbe, Vorsitzender des FC Wetter. „Die Aufsteiger steigen auf, es gibt keine Absteiger, das wäre die fairste Lösung“, sagt er, „die Mannschaften, die dominant in ihren Ligen sind und viel Kraft investiert haben, sollen auch belohnt werden.“ Das Wetteraner Bezirksliga-Team ist nicht betroffen, die Reserve dagegen führt die Kreisliga B2 an. Esbe: „Das gilt ja nicht nur für unsere Zweite, sondern auch für Teams wie Hagen 11 in der Landesliga oder FC Herdecke-Ende, die eine tolle Saison gespielt haben.“

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Aufstieg ohne Relegation

Beim FC Herdecke-Ende sieht man das ähnlich, zumal mit der Ersten in der Kreisliga A2 und der Dritten in der Kreisliga C3 gleich zwei Teams Spitzenreiter sind. „Für uns kann es nur eine Lösung geben: Wenn die Saison abgebrochen wird, dass wir dann als Meister gewertet werden und aufsteigen“, sagt der Sportliche Leiter Uwe Hölterhoff mit Blick auf die erste Mannschaft, „vier Jahre waren wir immer Zweiter oder Dritter, jetzt sind wir vorn. Es wäre eine Katastrophe für uns, wenn jetzt die Saison auf Null gesetzt würde und das nicht zählen würde.“ Allerdings steigt der Meister der Kreisliga A1 nicht direkt in die Bezirksliga auf, sondern muss sich erst noch in der Relegation gegen den Ersten der Kreisliga A1 - aktuell führt dort Hellas/Makedonikos Hagen - durchsetzen. „Der Kreis hat eineinhalb Aufsteiger“, erklärt der Kreisvorsitzende Peter Alexander, „der Verlierer unseres Relegationsspiels würde gegen ein Team des Kreises Gelsenkirchen um einen Bezirksliga-Platz spielen.“ Relegationsspiele mit großer Kulisse sind aber aktuell nicht denkbar, den VFA-Vorsitzenden Reinhold Spohn habe er deshalb angefragt, wie verfahren werden soll. Für Hölterhoff ist das klar: „In dieser Situation darf es nicht nach Statuten gehen.“ Wenn beide Kreisliga-A-Meister in aufsteigen, könnte man die Bezirksligen aufstocken: „Im Jahr darauf gibt es dann eben mehr Absteiger.“