Hagen/Hohenlimburg. Frauen-Bezirksliga: Staffelleiter Wolfgang Waßerloos äußert sich zu Vorwürfen von Westfalia Hagen, er würde den SV Hohenlimburg bevorzugen.
Seit 14 Jahren ist Wolfgang Waßerloos Staffelleiter der Frauenfußball-Bezirksliga-Staffel 3, genießt das Vertrauen und das Ansehen der heimischen Vereine. Doch aktuell machen Gerüchte die Runde, die seinen Ruf ins Wanken bringen.
Nachdem zwei Partien der zweiten Frauen-Mannschaft des SV Hohenlimburg 10 wegen schlechter Platzverhältnisse vom Staffelleiter abgesetzt wurden, muss sich Waßerloos den Vorwurf gefallen lassen, manche Bezirksliga-Mannschaften zu bevorteilen. Denn: Die Zehnerinnen hatten krankheitsbedingt viele Ausfälle, die Spielabsagen kamen ihnen gelegen.
Sanktionen ersparen
„In Hagen machen Gerüchte die Runde, dass ich die Spiele abgesetzt hätte, weil Hohenlimburg nicht genug Spielerinnen hatte“, sagt Waßerloos im Gespräch mit unserer Redaktion. Demnach, so der Vorwurf, seien den personell gebeutelten Zehnerinnen Punkteabzüge sowie weitere Sanktionen der Liga erspart geblieben. „Aber das ist großer Quatsch. Ich bevorzuge keinen Verein“, bekräftigt Wolfgang Waßerloos. Konkret geht es um zwei Spielabsetzungen von Auswärtsspielen der Hohenlimburgerinnen beim SV Schameder und bei der SG Albaum/Heinsberg.
Unmut über Spielabsage
In beiden Fällen haben es die Platzverhältnisse nicht zugelassen, dass ein Bezirksligaspiel dort hätte stattfinden können. In Albaum habe eine zehn Zentimeter dicke Schneedecke das Fußballspielen unmöglich gemacht. „Das wäre gefährlich gewesen“, sagte Waßerloos. Aber Martin Riesner, der beim Staffelleiter bereits seinen Unmut äußerte, kann die Spielabsetzungen nicht nachvollziehen.
„Es ist schon komisch, wenn ein Kunstrasenplatz nicht zu bespielen ist und die Wochen davor und danach dann wieder“, sagt der Westfalia-Trainer. In der Hagener Fußballszene herrsche nicht selten Unverständnis, wenn es um Entscheidungen seitens der Staffelleitung geht. „Man hört immer wieder im Fußballkreis Hagen von Vereinen, denen etwas unverständlich ist“, bemängelt Riesner. Allerdings sei dies nicht sein Problem, sagt er. „Ich kümmere mich um meine eigenen Sachen. Was die anderen machen, ist mir egal.“
Widersprüchliches Vorgehen
Doch auch sein eigenes Team musste sich vor kurzem ärgern, wie sich der Westfalia-Trainer erinnert: „Es ist geregelt, dass ein Damen-Bezirksliga-Spiel zwischen 13 und 15 Uhr angepfiffen werden muss. Ich wollte die Anstoßzeit innerhalb der geforderten Frist ändern. Daraufhin bekam ich die Auskunft, dass der Gegner dem zustimmen müsse, was mich schon wunderte.“
Der Gegner der Westfalia-Damen stimmte einer Verlegung nicht zu. So musste an der geplanten Anstoßzeit festgehalten werden. „Das war schon ärgerlich. Noch viel mehr aber das, was noch folgte“, erinnert sich Riesner und erzählt: „Kurze Zeit später wollte eine andere Mannschaft ebenfalls ein Spiel gegen uns verlegen. Ich habe gesagt, dass ich dem nicht zustimmen werde. Und dann hieß es, das müsse ich auch nicht, weil es sich innerhalb der Frist verhielt. Es war exakt der gleiche Fall“, ärgert sich Riesner über die Vorkommnisse.
Abermals betont der Trainer, dass sein Unverständnis nichts mit dem Verein SV Hohenlimburg und dessen zweiter Frauen-Mannschaft zu tun habe. Auch wenn beide Teams in der Liga Konkurrenten sind, geht Riesner nicht so weit, dass er den Hohenlimburgern etwas unterstellen möchte, sagt aber: „Ich denke, dass es generell ein Problem gibt, dass öfter Mal mit zweierlei Maß gemessen wird. Das muss aufhören.“