Hagen. Fußball-Bezirksliga: Der SC Berchum/Garenfeld dreht nach der Halbzeitpause auf und besiegt den abstiegsgefährdeten SSV Hagen mit 3:1.

Im Bezirksliga-Stadtderby zwischen dem SC Berchum/Garenfeld und dem Tabellenschlusslicht SSV Hagen zeigte die Anzeigetafel unerwartet lange ein 0:0 an, doch hinten raus setzte sich der favorisierte Tabellenzweite im Waldstadion mit 3:1 (0:0) durch.

„Wir waren zwischendurch nah an der Sensation. Das war schon ganz schwierig, dafür hat sich die Mannschaft gut verkauft“, sagte SSV-Coach Dieter Iske. Sein Gegenüber Fabian Kampmann fand ähnliche Worte: „Das war aus unserer Sicht ein zähes Spiel gegen einen gut organisierten Gegner. Wir haben aber verdient gewonnen.“

Offener Schlagabtausch in erster Hälfte

Während der ersten 45 Minuten hätten beide Mannschaften schon eine Führung erzielen können. SSV-Akteur Marco Grüterich stand plötzlich im Zuge eines Konters völlig allein vor Garenfelds Torhüter Dominik Hollmann, doch der Hagener schoss über das Tor (14.). Auf der anderen Seite scheiterte SC-Stürmer Nicolas Külpmann in Minute 40 mit einem Foulelfmeter an Hagens Torwart Timo Reinhard.

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„Wir wollten die zweite Hälfte so starten wie die erste. Spielerisch mithalten wäre der falsche Weg gewesen“, kommentierte Dieter Iske die Strategie für Halbzeit zwei. Diese ging aber nicht lange auf. 180 Sekunden nach dem Seitenwechsel erzielte Rafael Agacinski aus abseitsverdächtiger Situation die 1:0-Führung für die Gastgeber.

Beim 2:0 machte Reinhard keine gute Figur: Bei einem Abschlag legte er sich den Ball vor die Füße, vergaß aber, dass hinter ihm noch Berchums Christian Deuerling lauerte. Dieser schnappte sich den Ball und schoss salopp ins freie Tor (55.). Nach dem 3:0 durch Tobias Neynaber in Minute 68 war die Messe aus Hagener Sicht bereits gelesen. Allerdings kümmerte sich der eingewechselte Dominik Schäfer noch um die Ergebniskosmetik, verkürzte nach einer laut Iske „schönen Stafette“ auf 1:3 (78.).

Berchum/Garenfeld spielt schon am Donnerstag

Der Sportclub bestreitet am Donnerstag sein Nachholspiel beim SSV Kalthof. Für den SSV sieht es mit jeder weiteren Niederlage übler aus, der Abstand zum rettenden Ufer beträgt satte 13 Zähler.

SC: Hollmann, Becker, Amstutz, Külpmann (64. Nickel), Kunz, Agacinski (60. Ljaljic), Noschka (46. Koblitz), Wanderer, Deuerling, Huber, Neynaber (74. Zuhmann).

SSV: Reinhard, Magearu (71. Ayobi), Wandji, Sahin, Calin, Turkmane, Acikel (Nsiabandaki), Aktan, Diallo, Grüterich, Cafa (66. Schäfer).