Menden. 3. Handball-Liga: Der TuS Volmetal besiegt die SG Menden nach schwacher erster Halbzeit mit 33:30. Marc Rode freut sich über wichtigen Derbysieg.

Auswärtsspiele bei abstiegsgefährdeten Mannschaften können ganz schön schwierig sein. Man trifft auf einen hart spielenden Gegner, der mit dem Rücken zur Wand steht. Solch eine Aufgabe hatte Handball-Drittligist TuS Volmetal am Freitagabend bei der SG Menden vor der Brust – und tat sich, wie das manchmal eben so ist, lange schwer.

Aber am Ende siegten die „Taler“ souverän: Beim 33:30 (12:16) entführte das Team von Trainer Marc Rode verdient die Punkte aus dem Sauerland. „Für uns war das ja auch ein Vier-Punkte-Spiel – hätten wir verloren, wären wir mitten im Abstiegskampf gewesen. Von daher sind wir sehr froh über diesen Sieg“, resümierte TuS-Trainer Marc Rode.

Tolle Derbystimmung in Menden

Die Stimmung war elektrisierend. 900 Zuschauer sorgten für einen lauten und spannenden Handball-Abend in der Mendener Kreissporthalle. Und den deutlich besseren Start erwischten die Gastgeber: Nach fast sechs Minuten stand es 4:0 für Menden, auch weil SG-Torwart Kevin Peichert astrein parierte. Dominik Domaschk erlöste Volmetals Durststrecke mit seinem ersten Treffer (4:1). Aber so richtig fanden die Gäste auch danach nicht in die Partie. In der 14. Minute erhöhte Mendens Sebastian Loos auf 9:4, immer wieder hebelten die Gastgeber die TuS-Verteidigung gekonnt aus.

Große Derby-Emotionen in Menden: Volmetals Trainer Marc Rode jubelt ausgelassen.
Große Derby-Emotionen in Menden: Volmetals Trainer Marc Rode jubelt ausgelassen. © Dietmar Reker

Volmetal blieb dank Treffsicherheit vom Siebenmeterpunkt in Schlagdistanz. „Uns fehlte die Dynamik und die Tiefe im Angriff, auf der anderen Seite hatte Menden viele freie Würfe. Wir haben einiges umgestellt, aber auch das hat nicht geklappt“, bemängelte Rode.

Nach der Halbzeitpause drehten die Taler den Spieß um: Mit den drei Rückraum-Akteuren Julius Blümel, Mats Pfänder und Erik Irle kam deutlich mehr Aggressivität und Tempo ins Volmetaler Spiel. Nils Stange glich in der 35. Minute zum 16:16 aus, die Mendener Wölfe agierten deutlich zahmer als noch in Hälfte eins.

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Den Talern gelang es immer besser, ihre Gegner zu isolieren und über die Mitte zu attackieren. „Das war brutal effektiv. Dann war das Momentum auf unserer Seite und unsere Fans wurden immer lauter“, sagte Rode.

Spannung bis zum Schluss

Menden gab sich jedoch nicht auf, kämpfte unermüdlich weiter. So blieb es bis zur 58. Minute ein packendes Derby. Doch zwei Treffer von Irle und Blümel (29:31) brachten Volmetal ein kleines Polster, ehe Mendens Sebastian Loos eine Zwei-Minuten-Strafe erhielt und die Gastgeber dann auch noch den Ball nervös verloren. Nach Jonas Heidemanns Tor zum 29:32 (59:13) war schließlich alles klar. „Ich glaube, dass die Psyche eine Rolle gespielt hat. Menden ist im Abstiegskampf, sie mussten heute gewinnen. Wir hatten am Ende das größere Selbstbewusstsein“, fand Marc Rode.

Den Derbysieg genossen die Taler und ihre Fans nach Spielende sichtlich. Schließlich war es ein gutes Stück Arbeit. „Wir werden heute noch etwas feiern“, schmunzelte Rode.

Tore

Volmetal: Treude, Quick, Michel, Kowalski, Stange (4), Moog (1), Kaufmann (1), Jünger (5), Krause, Irle (4), König (9/8), Domaschk (2), Pfänder (4), Blümel (1), Kähler, Heidemann (2).

Die besten Torschützen bei Menden: Zimny (4), Krechel (4), Dudczak (4), Eigenbrodt (7/4).