Hagen. Play-Offs fest im Blick: Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen will nach dem starken Sieg gegen Leverkusen am Sonntag gegen Paderborn nachlegen.

Der Kampf um die Play-Off-Plätze in der 2. Basketball-Bundesliga ProA geht in die heiße Phase. Mittendrin: Phoenix Hagen. Nachdem das Team von Trainer Chris Harris mit dem 84:68-Auswärtssieg in Leverkusen ein Ausrufezeichen setzte, ist die Endrunde wieder in aussichtsreicher Nähe.

Aktuell stehen die Feuervögel mit zehn Siegen aus 22 Spielen in einem breiten Mittelfeld auf Rang elf. Zehn Partien sind in der regulären Saison noch zu absolvieren. Und der kommende Gegner, die Uni Baskets Paderborn, steht ausgerechnet auf dem begehrten achten Rang, der noch zur Play-Off-Teilnahme berechtigt. Hochball ist am Sonntag um 17 Uhr in der Krollmann Arena.

Schwankende Leistungen

Ein Pflichtsieg also für Phoenix? „So weit würde ich jetzt nicht gehen, wir haben danach ja noch neun Spiele“, sagt Patrick Seidel, Geschäftsführer von Phoenix Hagen.

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„Allerdings sollten wir, nachdem wir zu Hause gegen Nürnberg verloren haben, nicht nochmal eine große Chance liegen lassen. Um in die Play-Offs zu kommen, brauchen wir jetzt eine Mini-Serie.“ Der überraschend klare Start-Ziel-Sieg gegen Leverkusen lässt die Phoenix-Fans, die in dieser Saison sehr schwankende Leistungen ihrer Mannschaft miterleben, hoffen, dass das Saisonziel noch erreicht wird.

Im NRW-Derby bewies Phoenix Kampf, Wille und Abgezocktheit – Play-Off-Qualitäten, wenn man so will. „Das war absolut überzeugend, gerade in der Verteidigung haben wir uns deutlich gesteigert. Um ehrlich zu sein, ist es schwer zu begreifen, warum wir solch eine Leistung nicht regelmäßig abrufen können“, sagt Seidel.

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Der Geschäftsführer verweist auch auf den 85:81-Sieg bei den äußerst heimstarken Trierern. „Die Mannschaft hat oft Schwächen in der Team-Defense gezeigt, dann aber wieder bewiesen, dass sie es eigentlich kann“, findet Seidel.

Phoenix muss Konstanz finden

Im letzten Saisondrittel ist also Konstanz gefragt, vor allem in der Verteidigung. Bei der Heimniederlage gegen Nürnberg vor einer Woche ließ Phoenix noch 100 Punkte zu, gegen Paderborn will man deutlich galliger verteidigen. In der Trainingswoche stand daher Defensive auf dem Programm. „Es ging aber nicht so sehr um Taktik, sondern vielmehr darum, in der Defense konzentriert zu bleiben. Gegen Leverkusen haben die Jungs sich besser geholfen. Das müssen wir einfach öfter zeigen“, fordert Harris.

Ob Phoenix das in Zukunft gelingt, ist insbesondere von Jonathan Octeus abhängig. Der nachverpflichtete Spielmacher bewies mit zehn Punkten, zwölf Rebounds und fünf Assists gegen Leverkusen erneut seine Vielseitigkeit, verteidigte physisch hart und gab als Anführer den Ton an.

Starker Aufbauspieler

Im Hinspiel in Paderborn besiegte Phoenix Hagen die Uni Baskets mit 97:85 (39:41). Es war das beste Spiel von Flügelspieler Adam Pechacek, dem in Ostwestfalen 30 Punkte und neun Rebounds gelangen.

Topscorer der Paderborner ist der quirlige Aufbauspieler Kendale McCullum, der im Schnitt 18 Punkte und sieben Assists erzielt.

„Jon ist sehr stark und robust, auch wenn man es ihm erstmal nicht so ansieht“, lobt Harris. Einmal mehr hat sich gezeigt: Spielt Octeus gut, spielt auch Phoenix Hagen gut.

Smarte Paderborner

Die Gäste aus Paderborn reisen mit drei aufeinanderfolgenden Pleiten im Gepäck an. Davon solle man sich aber nicht beirren lassen, betont Chris Harris. „Paderborn hat mit Steven Esterkamp einen herausragenden Trainer. Seine Mannschaft spielt so wie er es damals tat: spielintelligent und wurfstark."