Schwenningen. Starke Defense, starker Kapitän: Phoenix Hagen gewinnt ein schweres Auswärtsspiel bei den Panthers Schwenningen mit 69:63.
Wenn Alen Velcic in der Nacht von Freitag auf Samstag aus dem Schlaf hochgeschreckt sein sollte, mag ein Mann daran Anteil gehabt haben. Dominik Spohr, Kapitän von Phoenix Hagen. Denn der Mann mit der Nummer 19 entwickelt sich für die Panthers Schwenningen und ihren Trainer zum Albtraum: Allein sechs Dreier schenkte Spohr den Schwarzwäldern im Hinspiel ein, fünf waren es jetzt beim 69:63 (45:34)-Auswärtssieg von Phoenix Hagen in Schwenningen.
Dabei gab der Kapitän, in einer punktearmen Partie mit 22 Zählern Hagens stärkster Werfer, dem Spiel einen Rahmen. Spohr war es vorbehalten, mit einem Dreier das Duell zu eröffnen. Und als 2:46 Minuten vor Schluss die Gastgeber durch einen Dreier von Drew Gregory Brandon noch einmal auf drei Punkte verkürzten, konterte Spohr 24 Sekunden später ebenfalls mit einem Dreier. Das waren 2:21 Minuten vor der Schlusssirene die letzten Punkte in einer von starker Defensivarbeit geprägten Partie.
Trainer Chris Harris lobt die Defense
Schwenningen Panthers - Phoenix Hagen 63:69
Panthers Schwenningen: Lewis (16), Kukic, Brandon (9), Loh, Borekambi (6), Karamatskos, Moore (12), Friederici, Bacak (15), Mikulic (5).
Phoenix Hagen: Octeus (15, 5 von 10 Freiwürfen), Gilmore (4), Leufroy (4), Geske (6/4 Assists), Aminu (4), Lodders (5), Spohr (22/5 von 9 Dreiern), Grof (2), Baumann (5 Rebounds), Pechacek (7/4 Rebounds).
Spielviertel: 15:24, 19:21, 16:15, 13:9.
Teamstatistik: 43:43 % Wurfquote, 4/11:7/22 Dreier, 15/20:16/26 Freiwürfe, 32:35 Rebounds, 17:15 Assists, 14:12 Turnover, 5:5 Steals, 3:0 Blocks.
„Dominik war heute sehr, sehr wichtig“, erklärte auch Phoenix-Coach Chris Harris nach dem Spiel, „ich denke, Schwenningen wollte ihn ganz anders verteidigen. Aber er hat den Raum, den sie ihm gelassen haben, gnadenlos ausgenutzt.“
Allerdings lenkte Harris den Blick nicht nur auf seinen Kapitän: „Wir haben in den letzten Tagen sehr viel an Defense und Kondition gearbeitet. Und wenn du es dann schaffst, ein Team, das zuletzt einen richtigen Lauf hatte und sehr heimstark ist, bei 63 Punkten zu halten, dann haben viele Spieler daran einen Anteil.“ Er glaube, so Harris weiter, dass sich das Training ausgezahlt habe.
Fulminanter Start für Phoenix Hagen
Ohne Amerikaner in der Starting-Five hatte Phoenix (mit vier Spohr-Dreiern plus drei verwandelten Freiwürfen nach einem Foul bei einem weiteren Dreierversuch) die Partie fulminant eröffnet. Als die Gäste bereits nach 3:50 Minuten durch einen Korbleger von Adam Pechacek mit 17:4 führten, nahm Velcic die erste Auszeit. Und nachdem er festgestellt hatte, dass auch das nicht fruchtete, folgte die zweite beim 19:7 keine zwei Minuten später.
Auch im zweiten Viertel dominierte Phoenix das Spiel. Nachdem Jannik Lodders mit Ablauf der Uhr einen weiteren Dreier traf, ging es mit 45:34 in die Pause.
Dominik Spohr erzielt mit einem Dreier die letzten Punkte
Bis auf 15 Punkte (55:40) baute Phoenix nach dem Wechsel den Vorsprung aus. „Da hatten wir die Chance, den Deckel drauf zu machen“, so Harris mit Blick auf eine Drei-gegen-Eins-Situation ohne Abschluss und zwei vergebene Freiwürfe im nächsten Angriff. Punkt um Punkt holten die Panthers auf. Doch als die Partie zu kippen drohte, traf Spohr. Mit einem Dreier kurz vor Schluss.