Hagen. Die Zahlen sprechen für die Frauen des Fichte Hagen. Der A-Liga-Tabellenführer könnte erstmals in der Geschichte in die Bezirksliga aufsteigen

30 Punkte aus elf Spielen bei 56 geschossenen Toren und neun Gegentreffern. Die Zahlen sprechen für die Frauen des Fichte Hagen. Der aktuelle Tabellenführer der Kreisliga A könnte erstmals in der Geschichte in die Bezirksliga aufsteigen. Dabei nahm die Erfolgsstory der Eilperinnen erst langsam Fahrt auf.

5. Damen-Hallen Cup

Am 25./26. Januar veranstaltet der TSV Fichte Hagen den 5. Damen-Hallen Cup. „Der Organisator Dirk Wilkes hat lange daran gebastelt“, sagt Klaus Leyendecker. Doch dafür ist ein großes Teilnehmerfeld zusammen gekommen. Neben Hagener Teams, kommen SC Wiedenbrück, Holzwickeder SC und ASV Wuppertal nach Hagen. Stattfinden wird das Turnier in der Sporthalle Wehringhausen.

Denn Fichte schaffte es in den letzten Jahren nie über einen Mittelfeldplatz hinaus, 2018/19 reichte es dann zum ersten Mal für die Vizemeisterschaft. „Die Mannschaft hier hat sich kontinuierlich gesteigert. Sie wurde immer wieder verstärkt und besonders ist, dass der gesamte Verein hinter dem Team steht“, so Trainer Klaus Leyendecker. Und er weiß, wovon er spricht. Nachdem Leyendecker 15 Jahre die Jugend des BVB trainierte und für den Verein Talente scoutete, fand er vor zehn Jahren in den Frauenfußball. Bei seinem Heimatverein SW Breckerfeld stieg er nach drei Jahren auf und bei den damaligen Landesliga-Damen von Westfalia Hagen reichte ihm nur eine Saison, um in die Verbandsliga aufzusteigen.

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„Der Aufstieg ist das erklärte Ziel. Es wäre für den Verein und die Mannschaft eine große Sache. Dann wären wir die ligenhöchste Mannschaft des Vereins“, bemerkt Leyendecker. Und auch im Kreispokal stehen die Eilperinnen im Halbfinale. Und das ausgerechnet gegen das Ex-Team von Leyendecker, Westfalia Hagen. „Für mich hat das Spiel eine besondere Brisanz, aber das hat es auch für die Mannschaft. Wir wissen dass wir sie fordern können“, zeigt er sich optimistisch gegen den Bezirksligisten. Potenzieller Gegner im Finale wären dann die Landesligafrauen von Hohenlimburg 10. „Das wäre dann eine harte Nuss. Aber unser großer Wunsch ist es, erst einmal ins Finale zu kommen“, macht Leyendecker deutlich.

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Doch auch in der Kreisliga ist noch nichts entschieden. „Die Meisterschaft wird über uns, den SC Berchum/Garenfeld und FSV Gevelsberg gehen“, ist sich Leyendecker sicher. Gegen Letztere verloren die Eilperinnen vor der Winterpause mit 0:3, die erste Niederlage seit April. So lauern die beiden Verfolger gleichauf zwei Punkte hinter Fichte. Doch die Eilperinnen haben noch einen Trumpf in der Hand. Nach langer Verletzungspause und nur unregelmäßigen Einsatzzeiten ist die Top-Torjägerin der vergangenen Saison, Sabrina Maske, wieder richtig fit. In der letzten Spielzeit erzielte Maske 49 Tore und kann so in der Rückserie noch zu einem wichtigen Faktor werden. Entscheidend bei den Eilperinnen ist bisher jedoch die Defensive. Während man nur die sechtsmeisten Treffer erzielt hat, ist die Abwehr die zweitbeste der Liga. Herausragende Torjägerinnen hat man nicht, Nina Fritsche-Kroll (12 Tore) ist Neunte der Kreisliga-Liste.

Bewährungsprobe am 8. März

Und eben dort sieht Leyendecker sein Team im Vorteil. „Wir sind die ausgeglichenste Mannschaft der Liga.“ Ebenfalls wichtig für den Erfolg der Mannschaft sei außerdem der Zusammenhalt der Mannschaft und des Vorstandes. „Es steht wirklich der gesamte Verein dahinter. Das habe ich bei noch keiner meiner vorherigen Stationen so erlebt“, sagt Leyendecker, der seit stolzen 40 Jahren als Trainer im Fußball tätig ist. Der Erfolgscoach hat jedenfalls schon einige Aufstiege erlebt. Nun soll es auch in Eilpe funktionieren. „Kaum jemand aus der Mannschaft hat dieses geile Gefühl einmal erlebt. Die gesamte Mannschaft ist heiß darauf - und ich würde es ihnen als Trainer nur wünschen. Wir wollen als Ur-Kreisligist in die Phalanx der Bezirksligisten einbrechen“, betont Leyendecker. Die Ausgangslage dafür ist gut, doch die erste Bewährungsprobe kommt schon bald. Zum ersten Spiel der Rückrunde kommt am 8. März der Sportclub aus Garenfeld an die Wörthstraße.