Wetter/Herdecke. Max Olex ist der beste deutsche Teilnehmer beim Kontinentalcupsprint in Pokljuka. So bereitet er sich auf die nächsten Rennen vor.
Im ersten regulären Saisonrennen von Max Olex in Pokljuka (Slowenien) war der Wetteraner sowohl in der Qualifikation als Achter als auch im Finale als 13. jeweils bester Deutscher. Dennoch reichte seine Platzierung bei dem Kontinentalcupsprint nicht für einen Startplatz beim Weltcupsprint in Davos, der dieses Wochenende stattfindet. Für Olex allerdings kein Beinbruch, denn er laboriert seit seiner Rückkehr aus Schweden an einer Schleimbeutelentzündung im Ellbogen: „Ohne Weltcupstart kann ich auf meinen Körper hören, und die Entzündung richtig auskurieren.“
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Unter anderem in Schweden hatte sich Olex, der eine Hälfte des Jahres in Herdecke wohnt, auf die Wettkampfphase vorbereitet. Drei Wochen Höhentraining mit der Nationalmannschaft, Auftakt der World Sprint Series in Östersund (Schweden) und Trainingsblock im schwedischen Wintersportmekka Idre Fjäll: Langläufer Max Olex hat sich fit für die Saison gemacht, damit sich seine unbändige Motivation in den ersten Saisonrennen auch gleich in den Ergebnissen widerspiegeln kann.
Spontane Entscheidung
Die Entscheidung zur Saisonvorbereitung nach Schweden zu fahren,fiel relativ spontan. Olex war im Oktober drei Wochen mit der Nationalmannschaft im Trainingslager in Livigno (Italien) und Davos (Schweiz). „Dort haben wir in der Höhe viel Umfang trainiert, um den Grundstein für die lange Rennsaison zu legen“, erklärt der Wetteraner. „Diese Zeit war sicher der stärkste Trainingsblock meines Lebens“, so der 30-Jährige, der diese wie jede neue Erfahrung als deutsches Kadermitglied begeistert aufsaugt.
„Super war, dass ich gut mitgekommen bin, nie über meine Verhältnisse laufen musste und auch am Ende noch frisch war.“ Das zeigt ein weiteres Mal, dass er seine Position im Team wirklich verdient und auch als Neuling im fortgeschrittenen Alter einiges an Perspektive hat. Danach, knapp drei Wochen vor seinem Saisonstart, war es für Olex aber wieder an der Zeit eigene Wege zu gehen. „Der Saisonbeginn im Weltcup ist heuer sehr distanzlastig, daher geht der Fokus im Team auf Distanztraining“, sagt Olex. „Ich möchte und muss aber meinen eigenen Rhythmus finden, um schnell zu werden.“
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Denn für den 30-Jährigen stehen die Sprintrennen im Mittelpunkt, hier liegen seine mittelfristigen – Starts im Langlaufweltcup – und langfristigen Ziele – Start bei den Nordischen Ski Weltmeisterschaften in Oberstdorf 2021. Aufgrund der noch unsicheren Schnee- und Loipenlage in seiner Wahlheimat Garmisch-Partenkirchen (Bayern) und Seefeld (Tirol) zog es ihn zur Vorbereitung dieses Jahr nach Schweden: „In Idre Fjäll gibt es ein Team, mit dem ich schon öfter trainiert hab.“ Der Trainingsstützpunkt im schwedische Wintersportort ist Trainingsbasis vieler Topleute, unter ihnen auch Weltcupläufer und Medaillengewinner der WM 2019. Kein Wunder, dass sich Olex dort daheim fühlt. „Eigentlich tausche ich mich ohnehin regelmäßig mit einem der Trainer vor Ort aus“, erklärt der Sportler.
Heiß auf die nächsten Rennen
Um der Zeit in Schweden die richtige Würze zu geben, entschied sich Olex auch das erste Rennen der World Sprint Series in Östersund mitzunehmen. Die neue Serie, die aus sechs 100 Meter Sprints auf Langlaufski besteht, scheint wie für Olex gemacht. Dennoch sind 100 Meter etwas anderes als die Weltcupsprints über 1,6 Kilometer, und selbst Sprintweltmeister Johannes Klaebo (Norwegen) räumte sich in einem Interview mit der norwegischen Zeitung Nettavisen nur wenig Chancen gegen die Schnellsten ein.
Kein Wunder also, dass es nach einem Höhentrainingsblock für Olex nur bis ins Achtelfinale reichte. Dennoch ist er neben dem Weltcup auch heiß auf die nächsten Rennen dieser Supersprintserie. Sie werden unter anderem im Rahmen des Langlaufweltcups in Dresden (10. Januar) und des König-Ludwiglaufes in Oberammergau (31. Januar) stattfinden.