Hagen. 2,55 Millionen Euro gibt es im NRW-Fördertopf für Hagener Vereine, die haben Anträge für 4,2 Millionen Euro gestellt. Acht Klubs gehen leer aus.

Diese Differenz überrascht nicht wirklich: Gut 2,5 Millionen der insgesamt 300 Millionen Euro des NRW-Förderprogramms „Moderne Sportstätte 2022“ sind für Hagen vorgesehen, die Sportklubs der Stadt mit vereinseigenen Anlagen haben aber Anträge mit einer Förder-Gesamtsumme von mehr als 4,2 Millionen Euro eingereicht. „Damit ergibt sich eine Überzeichnung um 68 Prozent der für Hagen vorgesehenen Höchstförderung“, schreibt der Vorstand des Stadtsportbunds Hagen (SSB) im Sachstandsbericht für den Sport- und Freizeitausschuss. In der Sitzung am 5. Dezember kommt das Thema im Rathaus auf die Tagesordnung, danach will der SSB-Vorstand seine Förder-Empfehlung den Mitgliedsvereinen bekannt geben.

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Den Stichtag 20. November hatte der Stadtsportbund seinen Klubs gesetzt, bis dahin gingen insgesamt 61 Förderanträge von 31 Vereinen zur Modernisierung, Instandsetzung, Sanierung oder Erweiterung ihrer Sportanlagen ein. Die Antrags-Gesamtsumme aller eingereichten Projekte betrug sogar mehr als 6,6 Millionen Euro, das beantragte Fördervolumen - finanziert werden durch das Programm „Moderne Sportstätte 2022“ zwischen 50 und 90 % der Projektkosten - beläuft sich auf mehr als 4,2 Millionen. Alle Wünsche der Hagener Vereine können also nicht erfüllt werden. Die endgültige Entscheidung, welche Projekte berücksichtigt werden, trifft die NRW-Staatskanzlei.

Start der ersten Projekte im neuen Jahr

Grundlage dafür bildet die Förder-Empfehlung des Stadtsportbunds Hagen, dessen Vorstand nach intensiver Beratung die vorliegenden 61 Projektanträge priorisiert hat. Und nun für 34 Projekte aus 23 Vereinen eine Förderempfehlung ausgesprochen hat, nach Kriterien wie Förderzielen, Vereinsstruktur oder Mitgliederzahl. Acht Hagener Sportvereine, die eine Förderung beantragt haben, würden also leer ausgehen. Wobei SSB-Chef Reinhard Flormann ausdrücklich betont: „Das ist nur eine Empfehlung des SSB, weder das endgültige Ja oder Nein für ein Projekt.“ Die Förderempfehlung des SSB geht nun an die Stadtverwaltung, die prüft, ob die Vorhaben der Vereine im Sinne der Sportentwicklungsplanung sind oder aus städteplanerischer Sicht Bedenken bestehen. Wenn die Stellungnahme der Stadt - nach vier bis sechs Wochen - vorliegt, entscheidet die Staatskanzlei über die Förderung.

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Im neuen Jahr, das hofft man beim SSB, könnten dann die ersten Vereinsprojekte starten und Aufträge vergeben werden. „Wir wollten das bei unseren Vereinen möglichst zeitnah umsetzen, deshalb haben wir in Hagen so viel Gas gegeben“, sagt Flormann. Bereits am 31. Juli richtete der heimische Stadtsportbund die erste Informationsveranstaltung mit Ministerialrat Detlef Berthold für seine Vereine aus, die erste ihrer Art in ganz NRW. Die übrigen Regionalveranstaltungen im Land dauerten bis tief in den Herbst, die letzte fand am 18. November in Bonn statt.