Hagen. Im Vorjahr war er Torschützenkönig, in dieser Saison tat er sich schwer: Jetzt hat sich Jan König beim TuS Volmetal eindrucksvoll zurückgemeldet.
Läuft es bei Jan König, läuft es auch beim TuS Volmetal. So einfach könnte die Argumentation rund um den Handball-Drittligisten sein - ist sie aber nicht. Die Volmetaler sind auch Tage nach dem Sensationssieg über den Titelfavoriten Wilhelmshaven voller Euphorie. Glücksgefühle, für die am vergangenen Samstag vor allem, aber nicht nur, Jan König rund um das Team vom neuen Trainer Marc Rode sorgte.
Zehn Tore waren in der vergangenen Spielzeit für den Spielmacher des TuS Volmetal keine Seltenheit, viel mehr waren sie für ihn ein Normalzustand. „Die vergangene Saison war überragend, dass es schwierig wird, das noch einmal zu wiederholen, war aber auch klar”, sagt Jan König.
Am Samstag gelangen ihm mal wieder zehn Tore, unter anderem sorgte er mit seinem direkt verwandelten Freiwurf nach Ablauf der Spielzeit für das spektakuläre Ende einer außergewöhnlichen Partie in der Sporthalle am Volmewehr. Für seine Mannschaft war der überraschende Erfolg gegen die bis dato ungeschlagenen Nordlichter der gelungene Auftakt in die nun folgenden wichtigen Wochen mit Spielen gegen die direkte Konkurrenz. Für Jan König war das Spiel aber noch viel mehr: Der Torjäger scheint nun seine Rolle im neuformierten Volmetaler Team gefunden zu haben.
An alte Leistungen angeknüpft
„Das war nur eine Frage der Zeit. Wir mussten uns erst einmal als Team finden”, sagt der 22-Jährige über die schwierige Phase zu Saisonbeginn. Gegen Nordhemmern, Aurich, Lippe II und Gummersbach II ließen die „Taler” wichtige Punkte liegen. Punktverluste, die Trainer Christoph Ibisch zum Verhängnis wurden und für den Wechsel an der Seitenlinie auf Marc Rode sorgten. Unter dem vorherigen Co-Trainer von Ibisch gelangen den Volmetalern in zwei Partien drei Punkte - und Jan König gelang der lang ersehnte Punkt, an dem er wieder an seine Leistungen aus der Vorsaison anknüpfen konnte.
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Die Gründe darin sieht König nicht allein in der Findungsphase des Teams nach dem großen Umbruch im vergangenen Sommer. „Ich habe mich vielleicht auch ein wenig zu sehr unter Druck gesetzt”, sagt Volmetals Nummer 17. In Gesprächen mit den Verantwortlichen des Vereins wurde ihm dieser Druck nach eigener Aussage genommen. „Sie haben mir gesagt dass alles gut ist”, schildert der Spielmacher die Quintessenz der Gespräche mit den Volmetaler Entscheidungsträgern.
Mehr Gefahr aus dem Rückraum
Einen weiteren Grund für den Leistungsanstieg sieht König in den Darbietungen seiner Nebenleute. Dominik Domaschk hat seine Verletzung überstanden und sorgt allein mit seiner Präsenz für deutlich mehr Gefahr aus dem linken Rückraum, Silas Kaufmann hat sich nach anfänglichen Problemen wieder schnell an das gestiegene, ihm aber sehr wohl vertraute Niveau in der dritthöchsten Spielklasse gewöhnt. „Das macht schon einen Unterschied aus, wenn die beiden spielen”, ist König voll des Lobes für seine Nebenleute im Rückraum. 15 der insgesamt 27 Volmetaler Tore erzielten die drei Rückraumakteure gegen Wilhelmshaven und trugen auch sonst einen Großteil der Last im TuS-Angriff.
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So soll es auch in den kommenden Wochen sein, wenn die Gegner Minden II, Menden, Ahlen und Leichlingen heißen. „Da müssen wir nachlegen, sonst ist der Sieg gegen Wilhelmshaven nicht viel wert”, sagt Trainer Marc Rode. Sein Spielmacher pflichtet ihm bei. „Das sind die Spiele, die wir gewinnen müssen”, so Jan König. Nur gut also, dass der TuS und Jan König unter Rode da rechtzeitig wieder in die Spur gefunden haben.