Hagen. US-Center Abdul Lewis verstärkt Basketball-ProA-Ligist Phoenix Hagen auf den großen Positionen. Damit ist der Kader des Harris-Teams komplett.

Der Kader von Basketball-ProA-Ligist Phoenix Hagen ist komplett: Abdul Lewis, ein 2,08 Meter großer US-amerikanischer Center aus New Jersey, verstärkt das Team von Trainer Chris Harris auf den großen Positionen. Wie auch die die anderen beiden Neuzugänge, Kyle Leufroy und Michael Gilmore, kommt Lewis direkt vom College. Bereits am heutigen Montag soll der 23-Jährige ins Training einsteigen. Zu den Vertragsmodalitäten wollte sich Phoenix-Geschäftsführer Patrick Seidel nicht äußern.

Das ist Abdul Lewis

Körperlich stabil, ein Arbeiter, guter Mitteldistanzwurf: So lässt sich der Basketballspieler Abdul Lewis charakterisieren. Bei den bisherigen Testspielen wurde deutlich, dass Phoenix unter den Körben noch nicht robust genug ist. Lewis passe von seinem physischen Spielstil und seiner Beweglichkeit gut ins Team. „Abdul hat am Telefon und am Bildschirm einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht“, lobt Phoenix-Trainer Chris Harris seinen Neuzugang. Weil die Anforderungen an den neuen „Big Man“ anspruchsvoll waren, ließ man sich mit der Personalie Zeit. „Klar hätten wir gerne schon vor drei Wochen den Kader komplett gehabt, aber das Team hat noch genügend Zeit, um zusammenzuwachsen“, so Harris.

Auf Instagram hat der Center bereits eine Videobotschaft an die Phoenix-Fans gerichtet. „Das ist eine großartige Möglichkeit für mich, ich bin extrem dankbar dafür“, sagte Lewis. „Ich kann es kaum erwarten, mit euch hart zu arbeiten und eine tolle Saison zu haben. Ein Traum wird wahr für mich. Wir werden uns bald sehen.“

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Auch der dritte US-Importspieler kommt vom College. Der 2,08 Meter große Lewis hat zuletzt in der NCAA I (1. College-Division) für die New Jersey Institute of Technology Highlanders gespielt und dort im Schnitt 33 Minuten auf dem Feld gestanden. Ob es ein Risiko ist, dass die drei US-Zugänge alle noch keine Profierfahrung vorweisen können? „Es stimmt, dass sich College-Spieler hier erstmal akklimatisieren müssen. Aber unsere drei Neuzugänge sind talentiert, motiviert und haben eine gute Grundausbildung. Daher sind wir zuversichtlich“, sagt Patrick Seidel.

Bei der Suche nach dem letzten Neuzugang sei es vor allem schwierig gewesen, einen Kandidaten zu finden, der sich mit Dominik Spohr, Javon Baumann und Michael Gilmore ergänzt und gemeinsam mit ihnen auf dem Feld stehen kann. Mit Abdul Lewis habe Phoenix nun viele Möglichkeiten. „Er kann mit dem kräftigen Javon Baumann zusammenspielen und abseits des Korbs agieren. Und wenn Michael Gilmore oder Dominik Spohr auf der Vier spielen, kann er wieder auf die Fünf rücken“, sagt Patrick Seidel.

20 Rebounds in einem Spiel

Mit 13 Punkten und neun Rebounds im Schnitt war Lewis Leistungsträger in New Jersey. In neun von 28 Spielen der vergangenen Saison gelang ihm ein Double-Double (Rebounds und Punkte im zweistelligen Bereich). Einmal griff sich Lewis sogar 20 Rebounds. Allerdings sei der Center nicht nur ein Arbeiter unter den Körben, sondern habe auch einen guten Mitteldistanzwurf sowie ein ausgeprägtes Spielverständnis. „Abdul hat uns mit seinen Passfähigkeiten sehr beeindruckt. Er hat ein gutes Auge für seine Mitspieler“, lobt Chris Harris. Lewis’ College listete ihn mit einem Gewicht von 102 Kilogramm. „Ich glaube, dass er aber ein paar Pfund zugelegt hat“, schätzt Harris.

Kein guter Dreier-Werfer

Einen verlässlichen Drei-Punkte-Wurf hat Lewis indes nicht im Repertoire: In seiner letzten College-Saison traf der 23-Jährige nur 24 Prozent seiner Dreier. „Es wird aber nicht seine Aufgabe sein, Dreier zu werfen. Dafür haben wir andere Spieler“, erklärt Trainer Chris Harris. Von der Freiwurflinie trifft Lewis leicht unterdurchschnittlich (67 Prozent).

Sein erstes Individualtraining wird Lewis schon heute absolvieren. Um 11.30 Uhr ist der US-Amerikaner leicht verspätet in Düsseldorf gelandet. Am Dienstag soll er schließlich ins Mannschaftstraining einsteigen.

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