Iserlohn. Phoenix Hagen besiegt Gastgeber Iserlohn deutlich, verliert im Cup-Finale allerdings gegen Ligakonkurrent Rostock.
„Es gibt noch viele Stellschrauben zu drehen. Das wissen wir und wir sind bereit, diese Aufgabe anzugehen“, sagte Chris Harris, Trainer von Basketball-ProA-Ligist Phoenix Hagen nach zwei Testspielen beim Noma-Cup in Iserlohn. Während es am Samstag im Halbfinale gegen die Gastgeber von den Iserlohn Kangaroos (ProB) einen deutlichen 95:78 (49:42)-Sieg gab, unterlagen die Hagener am Sonntag im Finale mit 72:84 (33:40) gegen den Ligakonkurrenten Rostock Seawolves.
Den Start im Finale des Noma-Cups verschliefen die Hagener komplett. Beim 2:10 Rückstand (5.) bat Hagens Trainer Chris Harris zur Auszeit. Diese Maßnahme fruchtete auch kurz. Grof, Spohr und Geske verkürzten auf 9:15. Doch dann übernahm wieder das Team von der Ostsee und zog auf 9:22 davon.
Punkteverteilung
Punkte der Phoenix-Spieler gegen Iserlohn: Gilmore (6, 0/2 Dreier), Leufroy (16, 2/3, 7 Rebounds), Günther (4, 0/1), Geske (12, 2/2), Aminu (15, 1/3), Lodders (10, 0/1), Spohr (17, 1/5), Grof (3), Baumann (12, 10 Rebounds).
Punkte der Phoenix-Spieler gegen Rostock: Gilmore (12, 2/5 Dreier, 8 Rebounds), Leufroy (3, 1/4), Günther (2, 0/3), Geske (5, 1/7), Aminu (15, 3/4), Lodders (9, 1/1), Spohr (13, 1/2), Grof (8, 9 Rebounds), Baumann (5, 5 Rebounds).
Den Gästen wiederum gelang ein starker Lauf zum Ende des Viertels, gekrönt durch Gilmores Dreier zum 19:25. Es entwickelte sich in Durchgang zwei eine ausgeglichene Partie, bei der zunächst Phoenix gut vorlegte und in Person von Jasper Günther erstmals ausgleichen konnte. Doch das 33:33 (16.) war der einzige ergebnistechnische Lichtblick.
Im dritten Spielabschnitt versuchte Phoenix wieder heranzukommen, aber es war zwecklos. Immer wieder leisteten sich die Feuervögel einfache Ballverluste und erstickten damit ihre Bemühungen das Ergebnis besser zu gestalten selbst im Keim. Dass die Seawolves sich nicht noch weiter absetzen konnten, lag vor allem an den Punkten von Joel Aminu, der im dritten Durchgang gleich drei Dreier versenkte und am Ende des Spiels auch Hagens Topscorer mit 15 Punkten war. Ebenfalls per Dreier war Kyle Leufroy erfolgreich – allerdings sollten das die einzigen Punkte im Spiel für den Neuzugang sein. „Er hatte ähnlich wie Niklas Geske heute einen gebrauchten Tag. Im Spiel gegen Iserlohn waren beide besser. Bei Michael Gilmore war es andersherum“, bewertet Harris die Leistung der Neuzugänge.
Fehlende Konstanz
Der Hagener Headcoach will aber noch nicht zuviel in diese Spiele hineininterpretieren. „Es ist immer schwer, wenn man neu in ein Team kommt. Wir haben noch Zeit“, gibt Harris seinen neuen Spielern noch Zeit zur Eingewöhnung, wenngleich er die mangelnde Konstanz ein wenig bemängelt. Gegen Iserlohn stand Leufroy fast 27 Minuten auf dem Feld und war mit 16 Punkten Topscorer seines Teams. Gegen Rostock waren es lediglich 14 Minuten und drei Punkte.
Alex Herrera feuert Phoenix an
Einer, der in der kommenden Saison nicht mehr das gelb-blaue Trikot von Phoenix trägt, ist Alex Herrera. Doch der Center, seit dem Sommer in Jena unter Vertrag, war am Samstagabend nur als Zuschauer in der Halle und feuerte seine ehemaligen Mannschaftskameraden an. Allerdings hatte das Harris-Team die Unterstützung nur bedingt nötig. Lediglich die Startoffensive der Hausherren überraschte die Hagener ein wenig.
Doch nach der Pause ließen die Feuervögel dem ProB-Ligisten keine Chance. 29:7 Punkte im dritten Viertel verdeutlichten die Dominanz. Vor allem in der Defensive ließen sie die Gastgeber kaum zum Zug kommen. Dreimal in Folge fanden die Iserlohner keine Lösung innerhalb der 24-Sekunden-Angriffszeit und mussten ohne Chance auf einen Korb den Ball überlassen.