Hagen. . Der Nachfolger von Matthias Grothe steht fest: Nach WP-Informationen hat sich Phoenix Hagen bei der Suche für Kevin Magdowski entschieden.

Der Nachfolger von Matthias Grothe kommt aus Berlin, war im letzten Jahrzehnt aber in Luxemburg aktiv: Nach WP-Informationen hat sich Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen bei der Suche nach einem neuen Cheftrainer für Kevin Magdowski entschieden. Der 39-Jährige hat einen Vertrag bis zum Sommer 2019 unterschrieben und soll das Amt von Interimscoach Dietmar Günther nach den beiden Heimspielen gegen Rasta Vechta (14. Dezember) und die MHP Academics Heidelberg (16. Dezember) übernehmen.

Chris Harris, in Hagen aus seiner Zeit beim BBV gut bekannt, wäre die naheliegende Lösung gewesen, die Phoenix-Verantwortlichen entschieden sich für den anderen Weg. Wie von Geschäftsführer Patrick Seidel schon in Aussicht gestellt („ein spannendes Projekt“), sprach aus ihrer Sicht viel für den hier weitgehend unbekannten Kandidaten. Den Kriterien bei der Trainersuche, etwa der Bereitschaft zur Nachwuchsarbeit und der Einbindung von jungen Talenten ins Profi-Team, scheint Kevin Alexander Magdowski entsprochen zu haben. Einem aus dem aktuellen Phoenix-Team ist der neue Trainer in dessen Jugend auch bereits begegnet: Als Magdowski neben seiner ersten Trainerstation bei Regionalligist BG Rotenburg/Scheeßel (2003 bis 2007) die niedersächsische Nachwuchs-Auswahl betreute, spielte dort ein gewisser Jannik Lodders.

Danach aber war der neue Phoenix-Cheftrainer, der seine Spielerkarriere in Berlin früh beendet hatte und seine Trainer-A-Lizenz erwarb, weitgehend in der Basketball-Diaspora Luxemburg aktiv. Bei Erstligist BBC Resicence Walferdange wurde Magdowski 2007 Nachfolger von Andreas Wagner, der nach Nördlingen wechselte und dort wie später auch in Bayreuth und Vechta den Bundesliga-Aufstieg schaffte, aktuell als Co-Trainer von Thorsten Leibenath bei Erstligist ratiopharm Ulm fungiert. Avanti Mondorf, Sparta Bertrange, erneut Walferdange, AS Soleuvre und Kordall Steelers waren weitere Stationen Magdowskis im Großherzogtum, zudem war er länger für das U16-Nationalteam Luxemburgs verantwortlich. Und arbeitete in der letzten Sommerpause vier Monate beim kolumbischen Erstligisten Aguilas de Tunja – als erster deutscher Coach in Südamerika, bevor er aktuell die Frauen Walferdanges zum Meistertitel führen sollte. Eine Chance zur Rückkehr in den deutschen Basketball, nachdem 2014 ein schon angekündigtes Engagement beim damaligen ProB-Ligisten Citybasket Recklinghausen nicht zustande gekommen war, suchte Kevin Magdowski schon länger. In Hagen erhält der Berliner, dem nachgesagt wird, dass er seine Spieler sehr intensiv auf Gegner vorbereitet, nun. Bei Spitzenreiter Crailsheim Merlins wird er das Phoenix-Team am 23. Dezember erstmals betreuen – zwei Tage vor seinem 40. Geburtstag.