Hagen. Fußballer und Fans aus Hagen hoffen auf ein friedliches Hallenmasters an diesem Wochenende. Bei der Sicherheit gibt es eine klare Linie.
Die Zeit der Hallenturniere hat ihren Charme. Das Spiel ist etwas schneller als sonst und auf ungewohnt engem Raum wuseln sich Ballakrobaten durch die gegnerische Abwehrreihen. Es wird getrickst, gedribbelt und es fallen Tore wie am Fließband. Bei den Hallenkreismeisterschaften in der Ischelandhalle sieht man jedes Jahr so manches Kunststück, wenn A-Ligisten mit Westfalenligisten um die Wette zaubern.
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Am Freitag ist der Auftakt für die 20. Auflage des Hallenmasters. Rund um den Budenzauber in der Ischelandhalle laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Und den Turnier-Organisator Mathias Schneidmüller beschäftigt zwangsläufig auch die unschöne Tatsache, dass bei einigen Qualifikationsturnieren zuletzt die Stimmung zu kippen drohte (nicht nur in Boele und Wetter gab es Zwischenfälle, sondern auch in anderen Städten der Region). Schubsereien, Rudelbildungen und vereinzelte Gewalttaten prägten die ersten Spieltage der kurzen Hallensaison. Diese Berichte hat Schneidmüller besorgt zur Kenntnis genommen: „Aber wir hoffen darauf, dass es am Wochenende friedlich bleibt“, sagt der Abteilungsleiter des TSV Fichte Hagen, der das diesjährige Hallenmasters mit den Eilpern erstmals alleine organisiert.
Keine Verwarnung: Teams stehen unter Beobachtung
Wegen der zahlreichen Rudelbildungen, Tumulte und Gewaltszenen der vergangenen Tage hat sich das Orga-Team mit dem Fußballkreis abgestimmt, der gewissermaßen Schirmherr der Veranstaltung ist: „Prävention ist für uns ein wichtiges Thema. Wir waren uns alle einig, dass wir keine Toleranz zeigen wollen. Sobald wir meinen, dass jemand übertreibt, dann schmeißen wir denjenigen sofort aus dem Turnier. Und da gibt es auch nicht erstmal eine Verwarnung und dann noch eine, sondern wir beraten uns und dann wird sofort gehandelt. Die Zeit ist vorbei, in der man mit ein paar netten Worten solche Situationen regeln kann. Wir lassen uns von niemandem dieses Turnier kaputt machen und das ist mit dem Kreis auch so abgesprochen.“
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Auch, wenn die meisten der qualifizierten Klubs zuletzt weniger mit den jüngsten Tumulten in Verbindung standen, seien dennoch alle Vereine unter Beobachtung, sagt Schneidmüller, „und wenn sich eine Aggressionsspirale andeuten sollte, dürfen wir nicht mehr wegschauen.“ Der Fichte-Boss hat allgemein kein Verständnis für die zunehmende Verrohung der Sitten auf den heimischen Fußballplätzen und hat diese Haltung schon häufiger öffentlich geäußert. Fürs Hallenmasters, aber auch allgemein, wünscht er sich daher einen fairen Umgang, auch wenn zum Sport eine gewisse Würze gehöre: „Wer mich früher beim Fußballspielen gesehen hat, der weiß, dass ich während der 90 Minuten auf gut deutsch ein Arschloch sein konnte. Aber ich finde, man muss nach Spielende wieder klar kommen und bei uns war das damals immer der Fall. Was heute passiert, dafür fehlt mir jedes Verständnis“, sagt Schneidmüller, auch wenn er betont: Die jüngsten Vorfälle seien gleichzeitig kein Grund zu übergroßer Sorge.
Keine Polizisten in der Halle, aber Beamte sind sensibilisiert
Und auch bei der Hagener Polizei hat man das Turnier auf dem Schirm. „Nach unserem Ermessen sind zwar keine Einsatzkräfte in der Halle notwendig, aber wir sind jederzeit bereit, um auf Einsatzlagen zu reagieren. Alle Kollegen, die im Einsatz sind, sind sensibilisiert und wissen Bescheid“, erklärt Polizeisprecher Tino Schäfer auf Nachfrage.
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Alle Infos zum Ablauf des Turniers: Der Startschuss fällt am Freitag, 10. Januar. Ab 18 Uhr beginnt in der Ischelandhalle in Hagen die Gruppenphase des Männerturniers. Diese Vorrunde wird bis zum Samstagnachmittag ausgespielt, ehe am Samstag, 11. Januar, um 14.45 Uhr dann das Altherrenturnier beginnen soll. Beendet werden die Hallenkreismeisterschaften am Sonntag ab 10 Uhr durch die Endrunde der Herren und das Frauenturnier.
Einer der Höhepunkte des Hallenmasters wird dann am Samstagabend das Legendenspiel sein, bei dem viele bekannte Hagener Fußballer mitkicken werden. Unter anderen laufen in diesem Spiel auf: Gerd Dyballa, Gaetano Manno, Joseph Laumann, Ralf Skrobisch, Horst Opfermann, Thomas Riedel und weitere Hagener Fußball-Legenden gehören zu den namhafteren Akteuren.
„Prävention ist für uns ein wichtiges Thema. Wir waren uns alle einig, dass wir keine Toleranz zeigen wollen. Sobald wir meinen, dass jemand übertreibt, dann schmeißen wir denjenigen sofort aus dem Turnier. Und da gibt es auch nicht erstmal eine Verwarnung und dann noch eine, sondern wir beraten uns und dann wird sofort gehandelt. “