Gevelsberg/Wetter. FC Wetter führt 2:0 beim FSV Gevelsberg, muss aber um den Sieg zittern. Ein Ex-Spieler gönnt Harkortberg-Team aktuellen Erfolg nicht
Nach den zuletzt zwei knappen Siegen gegen die SpVg Hagen (1:0) und den VfB Schwelm (2:1) hat der FC Wetter zum Rückrundenstart der Fußball-Bezirksliga Punkte liegen lassen. Beim FSV Gevelsberg vergab er eine 2:0-Führung, weil er in der zweiten Halbzeit selbst zwei Treffer kassierte. Mit Glück nahmen die Ruhrstädter einen Punkt mit. Ausgerechnet zwei Ex-Wetteraner und nun Führungsspieler der Gegner waren an den Gegentreffern beteiligt.
22 Fotos: Echtes Kräftemessen zwischen Gevelsberg und Wetter
Es lief gar nicht schlecht für den FC, der zwar um den Ball kämpfen musste, diesen aber anfangs gleich dreimal in den Fuß gespielt bekam. Doch daraus ergaben sich keine Treffer. Besser lief es nach zwei Freistößen. Der erste aus dem Halbfeld fand Marcel Tucholski, der den Ball vom ersten Pfosten aus in die gegenüberliegende Seite köpfte (20.). Bitter für ihn: Er sah nach seiner Auswechslung aufgrund einer Beleidigung des Schiedsrichters Rot. Das brachte den Sportlichen Leiter des FC Wetter, Achim Heinrichsmeier, später auf die Palme: „Lächerlich, das war eine indiskutable Schiri-Leistung.“ Den zweiten Freistoß verwandelte Tim Eickelmann direkt – wobei Gevelsbergs Julian Dienemann den Ball unhaltbar abfälschte (38.).
Glania und Gottesbüren ärgern Wetter
Der FSV zeigte sich willig und gallig, nach dem Seitenwechsel drehte er richtig auf, so dass Wetter durch harmlose eigene Offensivaktionen hinten unter Bedrängnis stand. Aus dem Spiel heraus trafen die Gegner. Der im letzten Sommer zum Konkurrenten gewechselte Ex-FC-Kapitän Leon Glania eroberte in einem Zweikampf den Ball und legte ihn quer auf Kollege Mergim Bozhdaraj, der einschob (56.). Glania erzählte später: „Mein Trainer hat mich zur Wetteraner Mannschaft befragt. Ich stehe immer gerne Rede und Antwort.“ Einweisen musste er sein Team allerdings nicht. Wetter steht vor dem FSV in der Tabelle, der eigentlich den Aufstieg anvisierte – und bei dem Glania nach seinem Wechsel vom FC Wetter nach Gevelsberg ein Teil des „Projekts“ sein wollte.
Nun müsse die Mannschaft auf ihre Leistung aufbauen, so der Co-Kapitän der Gevelsberger. Er sagt zudem ehrlich: „Ich gönne Wetter den sportlichen Erfolg aktuell nicht.“ Kapitän in Gevelsberg ist Kai Gottesbüren, der früher auch mal beim FC Wetter am Ball war. Er war es, der den Ausgleich für den FSV besorgte – nach einem Freistoß, als er nach einem Kopfball genau richtig vor dem Tor stand.
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