Wetter/Herdecke. Nur Wengern siegt im Derby, beide Herdecker Vereine unterliegen bei Top-Teams. Und rangieren für die eingleisige A-Liga unterm Strich.
In der Fußball-Kreisliga A2 gab es mit Derbysieger SC Wengern - 3:0 beim TuS Esborn - nur einen Gewinner. Die beiden Herdecker Mannschaften unterlagen jeweils bei einem Titelanwärter. In der A1 meldet sich die FC Herdecke-Ende II zurück.
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Fußball-Kreisliga A2: SV Ararat Gevelsberg - FC Herdecke-Ende 5:1 (2:0). „Das ist speziell offensiv schon eine krasse Mannschaft“, sagte FC-Trainer Michael Müller nach der Begegnung beim Tabellenführer: „Gegen die werden nicht viele Mannschaften Punkte holen.“ Nach zwei Toren vor der Pause dauerte es nach dem Wechselnur sechs Minuten, ehe der Favorit die Begegnung mit dem 3:0 vorzeitig entschied. Nach zwei weiteren Gegentoren (56./69.) konnte Endes Nils Henkler zehn Minuten vor Spielende wenigstens noch Ergebniskosmetik betreiben. „Es soll auch keine Ausrede sein, aber nach der intensiven Woche gegen Silschede und dem Pokalspiel gegen Ennepetal hat man von Außen schon gemerkt, dass der Kopf leer und die Beine müde waren“, sagte Müller: „Wir hätten heute einen guten Tag gebraucht, aber den hatten wir nicht.“
TuS Esborn - SC Wengern 0:3 (0:2). Beide Trainer mussten zahlreiche Stammkräfte ersetzten, Gästetrainer Benjamin Knoche konnte aber auch ohne acht Spieler eine routiniertere Truppe stellen als Dieter Iske auf der anderen Seite. Dessen Mannschaft hatte in der Anfangsphase zwei Torannäherungen durch Finn Schulz und Samuel Heibing, auf der anderen Seite stand Til Hasenbein allein vor TuS-Torhüter Manuel Grützmacher auf, der konnte aber parieren (17.). Zehn Minuten nutzte Hasenbein dann eine präzise Hereingabe von Marvin Sell zur Führung.
Die Esborner waren weiter bemüht, konnten aber keine zwingende Chance herausspielen, anders dagegen die Gäste. Ulf Tinnemeyer legte überlegt quer zu Top-Scorer Bindar Aslan, der zum Pausenstand einschob (41.) - und nach der Pause seinen Aslan seinen Doppelpack zur endgültigen Entscheidung schnürte (63.). „Aus meiner Sicht war es ein verdienter und souveräner Sieg heute“, sagte Knoche. „Wir waren ballsicher und haben in der Defensive stabil gestanden. Am meisten hat mir gefallen, dass Esborn viel hinterher laufen musste und dadurch keine Derbystimmung aufkam.“ Und Iske bekannte: „Wengern war in vielen Aktionen gedankenschneller und präziser, der Sieg geht absolut in Ordnung.“
RW Ennepetal-Rüggeberg - TSG Herdecke 4:2 (2:2). Nach Rüggebergs 2:0-Führung konnten die Herdecker Emil Tebbe (39.) und Erik Menn (41.) zunächst zum Pausenstand ausgleichen. Auf zwei weitere Gegentore (58./68.) hatte die TSG dann nicht mehr die passende Antwort, weil laut Trainer Frank Henes die letzte Konsequenz gefehlt habe. „Sonst wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen.“ Außerdem bemängelte Henes die Defensivarbeit vor zumindest drei der vier Gegentore. „Dafür hat uns Rüggeberg dann eiskalt bestraft, es hat heute die clevere Mannschaft gewonnen.“ Aus den nächsten Spielen - vor dem Auftritt bei Ararat Gevelsberg - fordert Henes jetzt die optimale Punktausbeute von seiner Mannschaft. „Wir brauchen drei Siege in Serie.“
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„Wengern war in vielen Aktionen gedankenschneller und präziser, der Sieg geht absolut in Ordnung.“
FC Herdecke-Ende II nutzt die Chancen besser
Kreisliga A1: Hasper SV - FC Herdecke-Ende II 3:4 (1:1). Bei den Endern fielen erneut zahlreiche Stammkräfte aus, auch Stammkeeper Dustin Wienholt, der durch Tim Eckleder allerdings gut vertreten wurde. Zudem konnte Trainer Ralf Eckleder konnte mit Luca Wollbaum, Jannik Grapentin, Eric Göke und Naher Khalif vier Spieler aus der spielfreien vierten Mannschaft einsetzten. „Ohne sie wäre das heute hier nicht möglich gewesen“, sagte er. Henri Dietz traf zur zwischenzeitlichen 1:0 Führung (21.), unmittelbar vor dem Pausenpfiff konnte der HSV dann aber per Strafstoß ausgleichen. „Wir hatten nach der Führung einige gute Chancen, waren aber leider zu überhastet“, meinte Eckleder, der zudem einräumte, dass seine Mannschaft im zweiten Abschnitt den Faden verlor und der Gastgeber zu Chancen kam. Die wurden aber nicht genutzt, besser machten es dann Rene Schünke per Kopf (59.), Dominik Kilian (64.) aus dem Gewühl heraus und Grapentin (71.) mit einem Distanzschuss. „Danach haben wir unverständlicherweise das Fußballspielen eingestellt und dem Gegner zwei Tore ermöglicht“, kritisierte Eckleder. „Es war ein glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg.“ ka
Vier Heimspiele
Erneut ein Ruhrtal-Derby steht am nächsten Sonntag in der Fußball-Kreisliga A2 an, die TSG Herdecke erwartet um 15 Uhr dann den TuS Esborn auf dem Bleichstein. Auch der SC Wengern (gegen SC Obersprockhövel III, 15 Uhr) und der FC Herdecke-Ende (gegen SPVG Linderhausen, 15.15 Uhr) haben am elften Spieltag Heimspiele. In der Kreisliga A1 erwartet der FC Herdecke-Ende II die SpVg SW Breckerfeld (13 Uhr) am Kalkheck.