Wetter/Herdecke. Die Iske-Elf fordert den Liga-Primus. Herdecke-Ende und Wengern patzen, aber bei der TSG Herdecke platzt endlich der Knoten.
Am sechsten Spieltag der Fußball-Kreisliga A konnte die TSG Herdecke, abgesehen vom 3:0-Erfolg gegen SW Breckerfeld im Kreispokal, endlich den ersten Saisonsieg einfahren. Dabei schoss sich die Mannschaft von Trainer Frank Henes in Voerde den Frust von der Seele. Bezirksliga-Absteiger FC Herdecke-Ende verlor erneut und auch der SC Wengern patzte nach drei Siegen in Serie. Auf dem Böllberg bot der zuletzt zweimal siegreiche TuS Esborn dem SV Ararat Gevelsberg einen echten Kampf, unterlag jedoch unglücklich. In der Hagener Gruppe stimmte die Leistung bei der Ender Reserve - zu einem Punktgewinn reichte es aber nicht.
TuS Esborn - SV Ararat Gevelsberg 2:3 (1:2) In der 17. Minute erzielte Pierre Ehlert nach Vorarbeit von Kris Dzierson den Führungstreffer. Bis dahin hatten die Gäste zwar mehr Spielanteile, konnten allerdings TuS-Torhüter Manuel Grützmacher nicht einmal ernsthaft prüfen. Der Ausgleich fiel knapp fünf Minuten später, als eine verunglückte Flanke über Grützmacher hinweg an den zweiten Pfosten prallte und Enver Bayezit am schnellsten reagierte. „Absolut ärgerlich das Ding. Das Tor darf so nicht fallen“, kommentierte TuS-Trainer Dieter Iske. Seine Mannschaft zeigte sich aber keinesfalls geschockt, nahm weiterhin jeden Zweikampf an und verteidigte geschickt. Zudem stellten die schnellen Angreifer aber auch Samuel Heibing und insbesondere Lennart Sosnowski Ararats Abwehr vor Probleme. In der 45. Minute tauchte Bayezit gegen aufgerückte Esborner allein vor Grützmacher auf und traf zum Pausenstand.
TuS Esborn - Ararat Gevelsberg: Die besten Szenen des Spiels
Ähnlich war die Situation in der 61. Minute auf der anderen Seite, nur legte dabei Heibing überlegt quer auf Ehlert und der hatte keine Mühe mehr, zum verdienten 2:2 auszugleichen. Verdient deshalb, weil der TuS zwei Minuten zuvor Pech hatte, als der Ball die Latte touchierte und Dzierson im Anschluss nur einen Schritt zu spät kam. Die Gäste agierten zunehmend unruhiger, konnten aber durch den eingewechselten Ans Al Khalil in der 77. Minute ihren dritten und entscheidenden Treffer erzielen. Sechs Gelbe Karten ab der 88. Minute, allein fünf davon gegen die führende Mannschaft belegen, dass es bis zum Abpfiff ein spannendes Spiel war. Die Karten gab es ausnahmslos wegen Reklamieren und im Fall von Esborns Patrick Kulig, weil der die Fahne vor der Ausführung eines Eckballs herausgenommen hatte. „Wir haben gegen den Top-Favoriten der Liga gespielt und hätten einen Punkt verdient gehabt. das sagt eigentlich alles über unsere Leistung aus“, sagte Iske.
Die weiteren Partien der heimischen Teams
RW Ennepetal Rüggeberg - FC Herdecke-Ende 4:1 (1:0) „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt und kriegen dann dieses Gegentor. Für mich klar Abseits“, ärgerte sich FC-Trainer Michael Müller über die Szene in der 39. Minute. Er sagt: „Es war ein Spiel auf Augenhöhe und auch wir hätten mit einer Führung in die Kabine gehen können.“ Drei Minuten nach Wiederbeginn stellte Rüggeberg auf 2:0, in der 72. Minute war das Spiel nach dem dritten Gegentor vorzeitig entschieden. Marcus Glatter konnte zwar noch einmal verkürzen (83.), den Schlusspunkt setzte dann der Gastgeber drei Minuten vor Spielende.
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FC Gevelsberg-Vogelsang - SC Wengern 1:0 ( 0:0) Nach drei Siegen in Folge musste Wngerns Trainer Benjamin Knoche einen kleinen Rückschlag wegstecken. Etwas überraschend unterlag seine Mannschaft bei einem Gegner, der zuvor erst einen Sieg verbuchen konnte. Den Treffer des Tages musste Torhüter Thomas Marus in der 75. Minute hinnehmen. „Wir waren heute nicht gut genug, um das Spiel zu gewinnen. Wir haben es nicht geschafft, ein Tor zu erzielen und uns ein sehr unglückliches gefangen“, so Knoche.
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BW Voerde II - TSG Herdecke 1:9 (0:5) Nach dem Eigentor des Gastgebers in der 11. Minute sorgte Sebastian Lummel mit seinem Hattrick (22./34./38.) schnell für klare Verhältnisse. Das 5:0 erzielte Luca Wiegand unmittelbar vor dem Pausenpfiff. „Wir haben von Beginn an durch eine konzentrierte und aggressive Spielweise keinen Zweifel aufkommen lassen, dass wir das Spiel gewinnen“, sagte TSG-Trainer Frank Henes. Im zweiten Abschnitt trafen noch Filip Goles, Jakub Blottko und zweimal Tommy Wyludda. Den zwischenzeitlichen Ehrentreffer erzielte das punktlose Schusslicht beim Stand von 0:6 in der 64. Minute.
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SC Berchum/Garenfeld II - FC Herdecke-Ende II 2:1 (2:1) Gegenüber den Vorwochen zeigten sich die Gäste deutlich verbessert und wesentlich engagierter, letztendlich war der Anschlusstreffer von Henri Dietz in der 38. Minute aber zu wenig. „Wir waren in den ersten Minuten nach der Trinkpause zu schläfrig“, kommentierte FC Trainer Stefan Tomaschewski die Gegentreffer nach einem Eckball (27.) und drei Minuten später per Strafstoß. „In der zweiten Hälfte haben wir dann nicht mehr viel zugelassen, hatten aber auch zu wenig Abschlüsse“, ordnet er ein. ka