Hagen/Herdecke. Disqualifikation, verletzter Spieler, Vorsprung verspielt: Die Sporthalle Volmetal ist für Herdeckes Handballer kein gutes Pflaster.

So schlimm wie im Februar wurde es nicht. Mit 19:37 (10:19) kassierten die Handballer der HSG Herdecke/Ende beim TuS Volmetal II damals die wohl höchste Schlappe der Klubgeschichte, verspielten ihre Aufstiegshoffnungen. Und verloren wenige Tage später mit Daniel Buff ihren Trainer, der überraschend zurücktrat. Sieben Monat später lief es weit glimpflicher, lange hatten die Herdecker im Verbandsliga-Duell sogar gute Siegchancen. Am Ende aber ging der Titelkandidat in der Sporthalle Volmetal bei der 25:28 (12:11)-Niederlage erneut leer aus. Und verlor mit Niklas Rust, der in der Schlussphase mit Blauer Karte disqualifiziert wurde, noch einen Spieler, der nun gesperrt - wie lange, steht noch nicht fest - fehlen wird.

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Es war die Phase, in der sich das Spiel entschied. Mehrfach hatte die HSG Herdecke/Ende in der Halle Volmetal geführt - etwa beim 9:12 (26. Minute) oder beim 15:19 durch Luc Herold (40.) -, diesen Vorsprung sich aber wieder nehmen lassen. Nach sechs Toren in Folge führten die Volmetaler, die den aktuellen Oberliga-Neuzugang Andreas Dunz  und etliche ehemalige Drittliga-Asse einsetzen konnten, beim 21:19 (47.) erstmals wieder. Bis zum 24:24 durch Toptorschütze Dominik Spannekrebs (55.) glichen die Herdecker immer wieder aus, nach dem 25:24 durch Ivan Jozinovic konnten sie das nicht mehr.

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Auch weil sie nun auf zwei Stammkräfte verzichten mussten. Zunächst wurde Niklas Rust nach einem verbalen Disput mit einem Gegenspieler wegen unsportlichem Verhalten mit Bericht disqualifiziert. „Das hat sich länger hoch geschaukelt, dann hat sich Niklas provozieren lassen“, beschrieb HSG-Coach Philipp Kersthold die Szene und ärgerte sich über die Schiedrichter Kai Martin Dehmelt und Frank Röhrle: „Wenn man das peift, muss man beide Spieler hinausstellen. Aber wir sind am Ende mehrere Male deutlich benachteiligt worden, sie haben ein bisschen einseitig gepfiffen.“

Das galt aus Herdecker Sicht auch kurz darauf, als Luca Dannemann unsanft aus der Luft geholt wurde - und mit Verdacht auf Gehirnerschütterung nicht mehr weiterspielen konnte. Kersthold: „Eigentlich war das sanktionsfähig, aber da kam kein Pfiff.“ So mussten die Gäste in der Schlussphase aufmachen, kassierten noch Tempogegenstöße - und unterlagen. Wobei der HSG-Coach mit dem Aufstritt nicht unzufrieden war: „Die Einstellung war tiptop, wir haben uns als Mannschaft präsentiert. Aber an der Chancenverwertung müssen wir noch arbeiten.“

HSG Herdecke/Ende: Lukas Mehlwitz (1); Luca Dannemann, Oliver Niederquell (1), Yannis Grasediek (2), Maximilian Rust (1), Luc Herold (2), Niklas Rust (2), Felix Drescher (1), Gero Neuhoff (6/3), Mattis Kloppenburg, Dominik Spannekrebs (9). Haupttorschützen TuS Volmetal II: Pascal Binder (8/1), Maurice Schnepper (4), Kevin Herzog (4).